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Infektionskrankheit Masern

Vorsicht, aber keine Panik


Um Masern in Deutschland besser bekämpfen zu können, ist ein Impfprogramm notwendig, in dem Impfziele verbindlich formuliert werden und bei dem auch der Erfolg kontrolliert wird. Diese Forderung des Robert-Koch-Instituts wird derzeit umgesetzt.
Zuvor sollten allerdings Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört die flächendeckende Kontrolle von Impfpässen in Schulen und Kindertagesstätten. Auch hierzu sind verbindliche Regelungen notwendig.
2004 gab es bundesweit lediglich 121 Masernfälle in diesem Jahr sind es schon mehr als 2200.
Vorsicht, aber keine Panik ist angesagt. Die Masern, die schon bis 2005 ausgerottet werden sollten - jetzt gilt als Ziel das Jahr 2010 - sind eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten. Eine Erkrankung ist alles anders als harmlos. Auf 10 000 Masernkranke kommt ein Todesfall, auf 1000 Infizierte eine gefährliche Hirnhautentzündung. Bei 10 bis 20 Prozent aller Erkrankten kommt es zu Komplikationen.
Das Kreisgesundheitsamt in Paderborn unternimmt derzeit alles, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die Maßnahmen sind vorbildlich.
Alle Bürger sollten ihre Impfpässe und die ihrer Kinder prüfen. Jugendliche bis zu 18 Jahren sei geraten, fehlende Impfungen unverzüglich nachholen. Das gilt auch für Personen, die täglich mit vielen Menschen zu tun haben, wie zum Beispiel Lehrer. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 20.09.2006