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Dreifachsieg:
Hattrick dank
Rückenwind

Fuchs und Wulschner kommen wieder

Von Julia Queren
Paderborn (WV). Was für ein Staraufgebot auf dem Paderborner Schützenplatz. Bei der vierten Auflage der E.ON Westfalen Weser Challenge war die komplette Bronze-Equipe von Aachen inklusive Doppel-Europameister Marco Kutscher ebenso wie die Deutschen Meister Rene Tebbel und Janne-Friederike Meyer dabei. Aber wieder war es nicht die deutsche Flagge, die zu Ehren des Siegers des Großen Preises gehisst wurde: Nach dem Niederländer Jeroen Dubbeldam jubelte gestern der Schweizer Markus Fuchs.

Nach dieser gelungenen Premiere auf dem Paderborner Schützenplatz, die er gestern noch mit einem weiteren Sieg im »Paderborn überzeugt«-Preis (Mittlere Tour) krönte, war für den Weltcupsieger des Jahres 2001 natürlich klar: »Ich reihe dieses Turnier unter den Besten ein«.
Genau das kann auch Holger Wulschner tun. Nach seinem achten Platz im Großen Preis, gleichzeitig Einzel-Wertungsprüfung für die »Riders Tour«, löst er Heinrich-Hermann Engemann an der Spitze ab, tritt mit »Clausen« bei der nächsten Etappe in Hannover mit der goldenen Armbinde des Führenden an und rechnet sich gute Chancen auf noch mehr Punkte aus: »Mit Clausen ist es in der Halle eigentlich einfacher als draußen, da lässt er sich nicht so leicht ablenken«. Und wenn der Reiter dann noch auf seinen Auszubildenden hört . . . Denn dieser hat ihm - obwohl erst seit drei Wochen in seinen »Diensten« - vor der Siegerrunde um den Großen E.ON Westfalen Weser Preis noch Tipps gegeben, mit wie vielen Galoppsprüngen er zu welchem Hindernis reiten soll. Einmal machte es Holger Wulschner allerdings nicht wie ihm geheißen - prompt viel die Stange und verhinderte eine noch bessere Platzierung.
Mit dem zehnjährigen Holsteiner Wallach »Clausen« konnte Wulschner in diesem Jahr bereits dreimal einen Großen Preis für sich entscheiden: in Nörten-Hardenberg, Mannheim und Neustadt-Dosse. Mit seinem zwei Jahre jüngeren Nachwuchspferd indes vollbrachte er das Kunststück, drei goldene Schleifen bei nur einem Turnier einzuheimsen: Die »Stakkato«-Tochter »Rückenwind« braucht offensichtlich eben solchen nicht, um Bestzeiten zu erzielen. »Tatsächlich gibt es nur wenige, die sie schlagen können«, sagt Holger Wulschner über sein viel versprechendes Zweitpferd, das ihn zu einem lupenreinen Hattrick in der Sprehe Feinkost Youngster Tour für junge Pferde trug: Sowohl in den beiden Qualifikationsprüfungen als auch im Finale deklassierte das Paar aus dem mecklenburgischen Groß Viegeln die Konkurrenz.
Und nach einem solch erfolgreichen Einstand auf dem Paderborner Schützenplatz stand sowohl für Holger Wulschner als auch für Markus Fuchs eines ganz klar fest: »Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei«.

Artikel vom 25.09.2006