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Krankenhaus
Höxter wird
fit gemacht

Millionenspritze für Altenheime

Von Michael Robrecht
Höxter/Brakel (WB). Mehr als 45 Millionen Euro will die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge in den kommenden Jahren in ihren vier Krankenhäusern und fünf Altenheimen im Kreis Höxter investieren. Dickster Brocken wird die Umgestaltung des St. Ansgar-Krankenhauses in Höxter für fast 30 Millionen Euro sein. Sieben Millionen Euro kostet die Modernisierung des St. Nicolai-Altenheimes in Höxter.

Das Regierungspräsidium in Detmold habe die Notwendigkeit einer Generalüberholung des Krankenhausbaus von 1978 und des baulichen Zuschnitts der Abteilungen anerkannt, sagten die Geschäftsführer Theo Franke und Reinhard Spieß. Nicht nur eine neue Fassade mit mehr Glas und Licht, der Rückbau der massiven Betonrampen, der Neubau eines Ärztehauses und eines Parkdecks gehören zum Zehnjahresplan; zudem sollen die Arbeitsabläufe durch räumliche Veränderungen innerhalb des größten Krankenhauses im Kreis Höxter (38,5 Millionen Euro Jahresumsatz) optimiert werden.
Der Maßnahmenkatalog wird, so Reinhard Spieß, in jährlichen Schritten - je nach Bewilligungsbescheid - abgearbeitet werden. Durch eine ständige Verbesserung des Angebotes, so durch eine weitere Spezialisierung, werde die Holding (1900 Mitarbeiter) das auch schultern können, erklärte Verwaltungsratvorsitzender Bodo Salzmann. Auch das Erscheinungsbild des im 1970er-Jahre-Stil errichteten Krankenhauses wird durch einen neuen Eingangsbereich mit Cafe attraktiver.
Das Altenzentrum St. Nicolai Höxter bekommt einen Anbau auf dem Areal zur Altmärker Straße, wo früher Teile des Nicolai-Krankenhauses standen, womit diese Baulücke gefüllt wird. Für sieben Millionen Euro soll die Gesamtanlage saniert werden. »Aus vielen Doppelzimmern werden mehr Einzelzimmer. Betreutes Wohnen wird von der Pflege getrennt«, kündigte Geschäftsführer Theo Franke an. Die Mansarddächer machen das große Gebäude altstadtgerechter. Im ersten Halbjahr 2007 beginnen die Bauarbeiten.
Auch in den anderen Standorten nimmt die Hospitalvereinigung viel Geld in die Hand: In Brakel wird der Umbau des St. Antonius-Altenheimes für mehr als sieben Millionen Euro vollendet, für zwei Millionen Euro muss im St. Vincenz-Hospital umgebaut werden, so entsteht eine Zentralsterilisation. Im Bad Driburger St. Josef Hospital beginnt die Sanierung des Operationsbereiches für 3,5 Millionen Euro, für eine Million muss die überregional bekannte psychiatrische Station renoviert werden. In Beverungen läuft die Altenheimerweiterung für drei Millionen Euro, in Bökendorf sind eine Million Euro für den Altenheimanbau vorgesehen.
Wenn sich die Eigentümer Kreis und Stadt einig werden, ist die Hospitalvereinigung bereit, das St. Petri Hospital in Warburg unter ihr Dach zu nehmen. »Dann haben wir eine Kreislösung«, sagten die Geschäftsführer. Lokalteil

Artikel vom 16.09.2006