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Ladenzeile: DB AG will sich endlich bewegen


Bielefeld (bp). Die Deutsche Bahn AG will sich bewegen und zu einer Lösung für die marode Ladenzeile an der oberen Bahnhofstraße beitragen.
Das jedenfalls sagte gestern Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB AG für Nordrhein-Westfalen zu. Rolf Reh, Mitglied des Vorstandes der DB Station & Service, betonte jedoch: »Die Bahn braucht dabei Hilfe - ohne die Kommune geht es nicht.« Oberbürgermeister Eberhard David hatte Latsch und Reh zu diesen Äußerungen herausgefordert. Er hatte gesagt, mit der Neueröffnung des Hauptbahnhofs könnten Reisende Bielefeld von einer besseren Seite kennenlernen, die beste Seite sei das aber noch nicht. Es sei Wunsch vieler Bielefelder, dass sich das Erscheinungsbild der oberen Bahnhofstraße dem nunmehr sanierten Hauptbahnhof anpasse. Auch aus der Ladenzeile eine »Visitenkarte« zu machen, dazu bot David der Bahn Zusammenarbeit und Unterstützung der Stadt an. Reiner Latsch sieht die Bahn »auch mit in der Verantwortung für das Bahnhofsumfeld«. Er könne sich eine Art »Joint venture wie beim Bau des Gleistunnels« vorstellen, um das Problem »Ladenzeile« anzugehen. Allerdings seien die Besitzverhältnisse, so Latsch, »schwierig«. Der Bielefelder Bahnhofsmanager Hartmut Freitag betonte, es solle in »naher Zukunft« mit allen Beteiligten Gespräche über ein »abgestimmtes Konzept« geführt werden. Eberhard David erinnerte an die so genannte Bahnhofskonferenz: »Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht.«
Ursprünglich wollte die DB an Stelle der Ladenzeile eine komplett neue Passage errichten. Den ehemaligen, oft langjährigen Mietern wurde gekündigt - geschehen ist aber nichts.

Artikel vom 09.09.2006