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Gator ist Rombus mit Biss

Bürener Firma liefert jetzt auch PC für Privatkunden

Berlin/Büren (WB/in). Für den Bürener Computer-Hersteller Rombus macht sich der Einstieg in den privaten Comsumer-Markt bezahlt.
Die Marke hat Biss: Rombus-Chef Ralph Koch vor dem Logo seiner neuen Computerlinie Gator.

Jüngster Coup: Ein PC plus TFT-Monitor und Drucker von HP. Die Discountkette Norma verkaufte 5000 zum Preis von je 499 Euro. »Mindestens 13 000 hätte sie verkaufen können«, berichtete Rombus-Gründer und geschäftsführende Gesellschafter Ralph Koch am Samstag am Rande der Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin. Die Nachorder laufe bereits. »Dieser Herbst bringt uns viel Arbeit«, freut sich Koch Wegen der Mehrwertsteuer-Erhöhung am 1. Januar 2007 planten die Einzelhändler für November und Dezember jede Menge Sonderaktionen.
Koch sammelte Erfahrungen bei Peacock in Wünnenberg-Haaren, ehe er 1996 ein eigenes Unternehmen gründete. Rombus belieferte zunächst allein den Fachhandel für Geschäftskunden. Die 80 Mitarbeiter am Stammsitz in Büren bei Paderborn erzielten damit einen Umsatz von zuletzt 14 Millionen Euro. Die neuen Computer-Labels für Privatkunden, »Gator« und »Dragun«, sollen es auf Anhieb auf 12 Millionen Euro bringen - und das, obwohl Rombus erst im Februar mit dieser Produktion begonnen hat.
Wegen der großen Nachfrage vor allem der Discountketten eröffnete Koch am vergangenen Freitag in Dessau sogar ein zweites Werk. Für den Standort in Sachsen-Anhalt habe man sich entschieden, weil Rombus dort flexible Mitarbeiter in größerer Zahl zur Verfügung stünden. »Wir müssen bei Großaufträgen schnell reagieren können«, meinte Koch.
Unter den 40 Zulieferern für Rombus sind so prominente Namen wie Fujitsu Siemens, Intel, Microsoft, Nero und Rainbow. Kochs Ziel ist es, niedrige Preise nicht auf Kosten von Qualität zu realisieren: »Immer mehr Discounter haben verstanden, dass sie mit hohen Fehlerquoten sich nicht nur Arbeit aufbürden, sondern zudem ihren guten Ruf schädigen.«
Zu den genannten drei Marken kommt als vierte noch »Xirex«. Unter diesem Multimedia-Label verkaufen die Bürener Notebooks, Keyboards, Festplatten, Mäuse usw.
Zur Firmengruppe gehören auch ein Marketingbüro in Kiel, eine Einkaufsfiliale in Taipeh sowie eine Verkaufsstätte in Bozen.

Artikel vom 04.09.2006