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Tom Kristensen holt auf

DTM: Bernd Schneider vor Titelgewinn Nummer 5

Zandvoort (dpa). Altmeister Bernd Schneider steuert auf der Zielgeraden des Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) eindrucksvoll seinem fünften Titel entgegen.

Der 42-jährige Mercedes-Pilot musste sich gestern im direkten Duell mit seinem Audi-Rivalen Tom Kristensen (Dänemark) beim 7. DTM-Lauf im niederländischen Zandvoort zwar geschlagen geben. Doch dank einer spektakulären Aufholjagd raste der als Siebter gestartete Schneider noch auf den zweiten Rang und büßte damit lediglich zwei Punkte in der Gesamtwertung ein. »Das war mehr als ich erwarten konnte«, strahlte Schneider. »Ich hatte gehofft, mit meinen Markenkollegen auf dem Podest zu stehen, nur auf keinen Fall mit Bernd«, nannte Kristensen den einzigen Wermutstropfen.
Auf den letzten Metern war es richtig eng geworden für den Dänen. Schneider, der zuletzt am 30. April gewonnen hatte, verpasste seinen dritten Erfolg in dieser Saison nur knapp. Am Ende fehlten nach 163,666 km lediglich 0,785 Sekunden auf Kristensen.
Dritter wurde dessen Markenkollege Martin Tomczyk (Rosenheim), den Schneider kurz vor Rennende nach einigen gescheiterten Versuchen doch noch überholen konnte. »Ich konnte ihn einfach nicht hinter mir halten«, meinte Audi-Fahrer Tomczyk. Und das, obwohl Schneider mit seinem Mercedes 20 kg mehr Gewicht mitschleppen musste als die 2006er-Renner aus Ingolstadt.
In der Gesamtwertung liegt Schneider vor den letzten drei Rennen in Barcelona, Le Mans und auf dem Hockenheimring mit 54 Punkten noch deutlich vor Kristensen (44). Schneiders Mercedes-Markenkollege Bruno Spengler, der Sieger der Rennen auf Noris- und Nürburgring, wahrte sich als Vierter in Zandvoort auch noch einen Minimalchance auf den Titel. Er ist nach sieben Rennen Dritter mit 39 Zählern.
Während Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen (Mönchengladbach) sich mit dem fünften Rang bescheiden musste, sorgte sein ehemaliger Rivale in der »Königsklasse« des Motorsports, Mika Häkkinen, für Misstöne bei der Konkurrenz. Der Silberpfeil-Finne bekam nach einem Fahrmanöver gegen Audi-Mann Christian Abt in der siebten Runde eine Durchfahrtstrafe, für seinen Kontrahent war das Rennen gelaufen.

Artikel vom 04.09.2006