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Kinder werden zu neugierigen Forschern

Ministerin fördert naturwissenschaftlichen Unterricht an Grundschulen


Bielefeld (MiS). Die nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer (CDU) eröffnete am Freitag in der Universität Bielefeld das landesweite Projekt »Warum ist das so? - Experimente in der Grundschule«. Bei der Veranstaltungsreihe zur Fortbildung von Grundschullehrern geht es um Methoden zur Vermittlung von Chemie und Physik im Sachkundeunterricht. Sommers Düsseldorfer Ministerium arbeitet bei dem Projekt mit dem Verband der Chemischen Industrie, dem Verein Deutscher Ingenieure und dem Bildungswerk der nordrhein-westfälischen Wirtschaft zusammen.
»Mit fünf oder sechs Jahren stellen Kinder Fragen, die denen von Forschern gleichkommen«, sagte Prof. Dr. Gisela Lück, Lehrstuhlinhaberin für die Didaktik der Chemie, in ihrem einleitenden Vortrag. Warum ist der Himmel blau? Warum löst sich der Zucker im Tee auf? Auf solche Fragen erhielten die Kinder aber oft genug die Antwort »Dafür bist Du noch zu klein«, so die Hochschullehrerin. Doch wenn in der weiterführenden Schule der Chemieunterricht beginne, sei das Interesse bei den Jungen und Mädchen, die sich dann im Teenager-Alter befänden, an solchen elementaren Fragestellungen schon gesunken.
Das neue Projekt, das auch an anderen Hochschulen im Land gestartet wird, soll dazu beitragen, die Neugier der Kinder wachzuhalten. Die teilnehmenden Lehrer werden in Betriebe eingeladen, können regelmäßig Vorlesungen an den Universitäten hören. Sie lernen Experimente kennen, die sie mit den Kindern auch im Unterricht nachvollziehen können.
»Die frühkindliche Motivation muss gefördert werden«, sagte Ministerin Sommer in ihrem Grußwort. Ausdrücklich dankte sie den an dem Projekt teilnehmenden Pädagogen für deren Engagement: »Sie sind mit Leidenschaft bei der Sache.«
So könne eine Grundlage dafür geschaffen werden, dass sich in den weiterführenden Schulen mehr Schüler für die Naturwissenschaften begeisterten, diese Fächer auch an den Hochschulen häufiger studiert würden. Profitieren könne am Ende die Wirtschaft, die auf gut ausgebildetes Personal angewiesen sei.

Artikel vom 02.09.2006