SPD-Chef will sich stärker den Leistungsträgern im Land zuwenden
Berlin (dpa). Die CDU-Spitze hat den SPD-Vorsitzenden Kurt Beck aufgefordert, seiner Kurskorrektur-Ankündigung nun auch Taten folgen zu lassen. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sagte gestern: »Ich begrüße den Kurswechsel, den der SPD-Vorsitzende offenbar einleiten will. Denn es ist richtig: Wir brauchen in unserem Land mehr wirtschaftliche Freiheit, damit sich die Leistungsträger entfalten können.« Nach Aussage von Pofalla ist abzuwarten, »ob Beck sich damit in seiner Partei durchsetzen kann. Die CDU wird deshalb die SPD an ihren konkreten Taten messen, und nicht an nur an Worten ihres Parteivorsitzenden.« Beck hatte über die Leistungsträger der Mittelschicht gesagt: »Ich fürchte, wir haben diesen Teil der Menschen zu wenig beachtet.« Er wolle ihnen wieder das Gefühl geben, dass man ihnen nicht ständig nur nehme, sondern auch etwas gebe. Bereits gestern gab es breite Zustimmung in der SPD für Beck. »Wahlen werden immer in der Mitte gewonnen«, sagte der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs. Und der Chef der SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck, erklärte, Leistungsträger bräuchten mehr Rückhalt und Sicherheit durch die Politik. Becks Äußerungen bedeuteten aber keinen Kurswechsel.
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