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Schüler missbrauchen Fünfjährige

Unfassbare Tat von zwei elf- und 13-jährigen Jungen in der Schweiz


Rhäzüns (dpa). Ein fünfjähriges Mädchen ist in der Schweiz von zwei Grundschülern vergewaltigt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Kantons Graubünden soll ein Elfjähriger das Mädchen zunächst festgehalten haben, während ein 13- Jähriger die Tat beging. Anschließend habe auch der Jüngere das Opfer sexuell missbraucht. Die Tat ereignete sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits Mitte Juni neben einem Parkplatz beim Bahnhof der 1300-Seelen-Gemeinde Rhäzüns.
Von der Misshandlung erfuhren die Behörden nach einer Anzeige der Eltern des Opfers. Das Kind war von den beiden Jungen vom Spielplatz auf einen nahe gelegenen Parkplatz gelockt worden. Da das Mädchen die Schüler kannte, ging es offenbar ohne Argwohn mit ihnen in ein Gebüsch. Die Kleine erzählte später ihrer Mutter, was passiert war.
Straftaten von unter 15-Jährigen werden in der Schweiz nicht durch das Jugendstrafrecht erfasst, sondern sind Sache der Schulbehörden. Diese können eine leichte Strafe, wie etwa sechs halbe Tage Arrest, oder einen Schulverweis verhängen.
Schweizer Experten berichten, dass in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme sexueller Übergriffe durch Kinder oder Jugendliche auf andere Kinder zu beobachten sei. Alarmierend sei, dass einige Täter sehr jung seien.

Artikel vom 30.08.2006