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Der Neue kennt den »Laden«

Ex-Konrektor Jobst-Hinrich Hanke zum Leiter der Opticus Schule ernannt

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto)
Schildesche (WB). Jobst-Hinrich Hanke (54) ist gestern offiziell zum neuen Leiter der Opticus Schule für Blinde und Sehbehinderte in Bielefeld bestellt worden. Der bisherige Konrektor tritt die Nachfolge des in den Ruhestand getretenen Herbert Pielage (65) an.

»Er kennt den Laden und die Grundlage ist gut, über das gegenseitige Abwägen zu einem Miteinander zu finden«, so Regierungsschuldirektor Siegfried Lieske über den neuen Chef bei der kleinen Feierstunde im ehemaligen Internatsgebäude des Förderschule an der Bökenkampstraße. Die Kolleginnen und Kollegen des neuen Chefs forderte er auf, mit dem »Boss« im Gespräch zu bleiben und auch ihm zu sagen, wenn er sich auf einem falschen Weg befinden sollte.
Hanke hat die Schule faktisch schon seit einem halben Jahr geleitet. »Das hat mir Spaß gemacht«, versicherte der Vater dreier Kinder aus Bad Salzuflen. Auch wenn der Unterricht drei Monate lang erst zur 2. Stunde beginnen konnte, weil der Bustransport nicht klappte. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Schulträger hatte den Vertragspartner gewechselt. Und nicht nur Rainer Lutterböse, Verwaltungsleiter für Ostwestfalen-Lippe, war gestern froh, dass das »Theater« inzwischen ein Ende hat und dankte für die Geduld.
»Richtig froh« war Herbert Pielage, dass seine Nachfolge endlich geregelt ist. Die Suche nach einem neuen Konrektor dauert derweil noch an, die Stelle ist ausgeschrieben. Die Opticus Schule betreut zurzeit 250 Jungen und Mädchen. Der Gedanke integrativen Unterrichts von sehbehinderten und blinden Schülern wird seit Ende der Siebziger Jahre verfolgt und erfolgreich umgesetzt. Zum Abschluss der Feierstunde gestern gab es Westfälischen Pickert und kleine Geschenke für den neuen Schulleiter. Hanke dankte dem Kollegium, seinem »guten Lehrmeister« Pielage und nicht zuletzt der Schulsekretärin Antje Tate für die Unterstützung in den vergangenen Wochen und Monaten. Jetzt richtet sich der Blick nach vorn.

Artikel vom 29.08.2006