Fahrzeugbatterie ohne Strom: Frauen saßen auf Parkplatz im Pkw fest
Bielefeld (hz). Sie wollten nur zum Arzt, um Rezepte abzuholen, und waren stattdessen fast zwei Stunden lang hilflos im Auto eingesperrt. Erst mit Hilfe eines »gelben Engel« vom ADAC ist es Montagabend auf dem Supermarkt-Parkplatz an der Mindener Straße gelungen, eine Bielefelderin (56) und ihre Freundin aus einem 5-er BMW zu befreien. Grund für den Einsatz, bei dem selbst die Polizei machtlos war: Nach dem Einsteigen hatte die 56-Jährige versehentlich mit der Funkfernbedienung den BMW verriegelt. Doch die Autobatterie war so erschöpft, dass es keinen Strom zum Entriegeln mehr gab. Überhaupt funktionierte am Pkw gar nichts mehr. »Ich habe wieder und wieder versucht, den Wagen zu öffnen. Doch nichts ist passiert«, erinnerte sich gestern Lydia B. (Name geändert) an die schlimmsten Stunden ihres Lebens. Mit ihrer Freundin war die Bielefelderin im BMW Baujahr 1998 urplötzlich eingeschlossen und konnte keine Hilfe herbei telefonieren: »Das Handy hatte ich zu Hause vergessen.« Verzweifelt schlugen die Frauen gegen die Scheiben des dunkelblauen Pkw, bis endlich ein junger Mann auf die Eingesperrten aufmerksam wurde. Der verständigte, so Lydia B., das Personal eines nahegelegenen Discounters, von wo aus die Polizei alarmiert wurde. Doch auch Oberkommissar Uwe Hartmann und Kollegin Nina Hartung waren machtlos. Über an die Fahrerscheibe gehaltene Zettel habe man Lydia B. zu erklären versucht, die Motorhaube des BMW zu öffnen. »Wir wollten den Motor mit einem Überbrückungskabel starten. Doch die Fahrerin fand den Hebel zum Entriegeln der Klappe nicht«, sagte Hartmann. Einziger Trost - die zwei Frauen hatten wenigstens Wasser im Pkw, um ihren Durst zu stillen. Der »gelbe Engel« vom ADAC schaffte schließlich das schier Unmögliche und befreite die Eingeschlossenen. Nun wartet auf Lydia B. die Rechnung fürs Autoabschleppen und den Einbau einer neuen Batterie. Kosten: 360 Euro.
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