Polizei im Großeinsatz - der Täter ist erst 13 Jahre alt
Bielefeld (hz). Polizei-Großeinsatz in der Innenstadt: Ein 13-Jähriger hat Freitag mit einem Gewehr vom Fenster im 2. Stock des Hauses Karl-Eilers-Straße 20 die Passanten bedroht. Kurz bevor die Situation eskalierte, stellten sich das Kind und seine drei Komplizen (14, 16 und 18 Jahre alt) den Ordnungshütern. Die Beamten beschlagnahmten ein defektes Luftgewehr und eine von einer echten Maschinenpistole kaum zu unterscheidende Soft-Air-Waffe. »Da steht einer mit einem Gewehr am Fenster und droht, alle abzuknallen!« hatte am gestrigen Freitag gegen 15.20 Uhr eine aufgeregte Anruferin über Polizeinotruf 110 gemeldet. Die Hälfte aller in der Großstadt verfügbaren Streifenwagen riegelte blitzschnell den Bereich Karl-Eilers-/Arndt- und Elsa-Brändtström-Straße ab, ahnungslose Fußgänger und Autofahrer wurden aus der Schusslinie gebracht, Verstärkung aus weiteren Polizeiinspektionen eilte in Richtung Innenstadt. Kurz bevor erste Entscheidungen über Evakuierungsmaßnahmen benachbarter Häuser oder die Alarmierung der Spezialeinheiten getroffen wurden, griff die Mieterin der Tatwohnung an der Karl-Eilers-Straße ein. Der Mutter des 16-jährigen Mittäters, die in der Nähe arbeitete, hatte den anlaufenden Polizei-Großeinsatz mitbekommen, zum Telefon gegriffen und Sohn samt Freunde auf die Straße geschickt. Der noch nicht strafmündige 13-Jährige hat die Tat gestanden, gegen seine drei Komplizen ermittelt jetzt die Kripo. Dieser Vorfall ist kein Einzelfall: Am vergangenen Dienstag war die Polizei an der Vilsendorfer Straße im Einsatz gewesen, nachdem ein 18-Jähriger Passanten mit einer Maschinenpistolen-Attrappe erschreckt hatte.
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