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Ein Platz für kleine Forscher

Uni eröffnet ersten Betriebskindergarten

Schildesche (ik). Aus kleinen Forschern sollen einmal große Forscher werden - da sind sich alle Beteiligten einig. Und Möglichkeiten, kleine Forscher zu fördern, gibt es genug in der neuen Kindertagesstätte am Lohmannshof, die in Zusammenarbeit der Uni Bielefeld und der Dietrich Bonhoeffer Kirchengemeinde entstanden ist.

»Die Uni Bielefeld ist die erste Hochschule in Nordrhein-Westfalen mit einem eigenen Kindergarten für die Angestellten«, verrät Rektor Prof. Dr. Dieter Timmermann. »Wer die besten Wissenschaftler und Mitarbeiter gewinnen möchte, der muss auch ihre Familien integrieren.« Am Freitag wurde die Einrichtung offiziell eröffnet.
»In einem wissenschaftlichen Betrieb wie der Uni-Bielefeld herrschen andere Arbeitsbedingungen als in anderen Betrieben«, weiß Ute Eberlein, Fachreferentin für Kinder-Tageseinrichtungen im evangelischen Kirchenkreis. »Da wird bis spät in den Abend und auch mal am Wochenende gearbeitet.« Auf diese speziellen Bedürfnisse ist die neu KiTa eingestellt: Sie bietet bis 18 Uhr durchgehende Betreuung, später am Abend und an den Wochenenden gibt es - bei zusätzlicher Bezahlung - flexible Zusatzangebote. Auch in das Programm der Kita wird die Uni integriert: Unter dem Schwerpunkt »Bildung von Anfang an« sind Projekte im Bereich Sprachen, Bewegung oder Naturwissenschaften in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachbereichen an der Uni geplant.
Die Einrichtung besteht aus zwei kleinen altersgemischten Gruppen mit je 15 Plätzen, in denen Kinder von vier Monaten bis sechs Jahren betreut werden. »Wichtig war uns vor allem, Plätze für Kinder unter drei Jahren zu schaffen.Davon gibt es zurzeit sehr wenig, obwohl der Bedarf groß ist«, erklärt Eberlein.
Pro Jahr investiert die Uni-Bielefeld circa 180 000 Euro in ihre Kindertagesstätte. Zusätzlich wird die Einrichtung von der Stadt Bielefeld als Betriebskindergarten gefördert.
Außerdem zahlen die Eltern natürlich, wie in anderen Kitas auch, einen von der Kommune festgelegten Elternbeitrag. Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde stellte das Gebäude für die Nutzung zur Verfügung. »Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde war sehr angenehm und konstruktiv«, erklärt Timmermann. »So war es uns möglich, die Kita schon nach sehr kurzer Zeit zu eröffnen.

Artikel vom 26.08.2006