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Auch an die Schicksale der Menschen denken


Ebenfalls zum Thema Kunsthallen-Café schreibt eine Leserin:
Ihren Artikel zu diesem Thema habe ich mit einigem Entsetzen gelesen. Eine fristlose Kündigung wegen Animositäten und Kleinigkeiten?
Sollte Herr Schäfer sich tatsächlich ungerechtfertigter Weise am Wasser der Kunsthalle bedient haben, so sollte man ihm dieses Nass in Rechnung stellen (wobei ich mich frage, wenn dieser Frevel über mehrere Stunden andauerte, warum ließ man ihn so lange gewähren?).
Zu dem Vorfall »eine geschlossene Gesellschaft während der Öffnungszeit der Kunsthalle« kann ich nur sagen, dass es wohl jedem von uns schon mindestens einmal passiert ist, in einem Cafe oder Restaurant vor geschlossenen Türen gestanden zu haben, weil eine geschlossene Gesellschaft die Räume angemietet hat. (Von einer Schließung dieser Lokale ist mir nie etwas bekannt geworden).
Wenn das Gründe sein sollen, eine so beliebte und in seiner Art einzigartige Lokalität zu schließen, kann ich nur sagen: Armes Bielefeld.
Aber ganz abgesehen von meiner persönlichen Enttäuschung und der vieler anderer Gäste und Liebhaber des Cafes, frage ich mich allen Ernstes, denkt der Chef der Kunsthalle gar nicht über die Schicksale des Betreibers Herrn Schäfer und seiner Crew sowie deren Familien nach?
Ich bin sicher, dass man sich - mit einem bisschen guten Willen - vergleichen und die Arbeitslosigkeit der Mitarbeiter sowie Missvergnügen und Verdruss auf Seiten der Gäste vermeiden könnte. Unsere Kunsthalle ohne das Café Schäfer ist für mich nicht denkbar und eine Schließung aus den im Artikel angeführten Gründen finde ich inakzeptabel.
DAGMAR MÖHRKE
Bielefeld

Artikel vom 26.08.2006