Las Vegas (dpa). Im US-Heiratsparadies Las Vegas sind spontane Eheschließungen nach Mitternacht bald nicht mehr möglich. Der Grund: Die Spielcasino-Stadt im US-Staat Nevada muss sparen. Von der kommenden Woche an wird das zuständige Standesamt deshalb nicht mehr rund um die Uhr geöffnet sein. Wer sich bei einem Besuch in Las Vegas dann spontan in der Nacht zur Hochzeit entschließt, muss sein Ja-Wort künftig bis zum nächsten Morgen aufschieben. Zwar bietet das Hochzeits-Paradies nach wie vor Hochzeits-Pakete im Elvis-Presley-Stil, kostümierte Pagen oder alle militärischen Ehren, aber ohne Voranmeldung nur noch bis Mitternacht. Im vergangenen Jahr machten knapp 5000 Paare von den nächtlichen Öffnungszeiten Gebrauch. Insgesamt traten nach amtlichen Angaben mehr als 100 000 Verliebte vor einen Altar in Las Vegas, darunter auch viele Deutsche. Eine der bekanntesten Spontan-Trauungen im Morgengrauen vollzog die US-Sängerin Britney Spears mit ihrer Jugendliebe Jason Alexander im Januar 2004. Gegen 5 Uhr früh besorgten sie sich nach durchgefeierter Nacht die Papiere und tauschten in der »Little White Wedding Chapel« die Ringe aus. Die Ehe hielt nur 55 Stunden, dann wurde sie annulliert. Ein Sprecher der Sängerin bezeichnete die Hochzeit als einen »Scherz, der zu weit ging«.
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