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»Anderes« Spiel
auf tiefem Boden

Verbandsliga: VfB Fichte in Stadtlohn


Bielefeld (WB/jm). »In Stadtlohn ist der Boden tiefer als irgendwo anders. Dort wird uns alles abverlangt werden«, prophezeit Trainer Sven Moning dem VfB Fichte am Sonntag (15 Uhr) beim früheren Oberligarivalen die bislang härteste Standortbestimmung in der Fußball-Verbandsliga.
Der holländische SuS-Trainer ist auch in Ostwestfalen eine prominente Größe: Es gibt ein Wiedersehen mit Rob Reekers, ehemals FC Gütersloh. Im »hüsta-sportpark«, dem so frisch umbenannten Losbergstadion, treffen zwei noch ungeschlagene Mannschaften aufeinander. Auch der Tabellenfünfte SuS Stadtlohn kann angesichts eines 0:0 gegen Oberligaabsteiger SV Schermbeck sowie eines 4:3-Streiches bei Borussia Emsdetten von einem mehr als passablen Saisonaufgalopp sprechen.
»Der Gegner kommt sehr stark übers Zweikampfverhalten«, rückt Sven Moning damit zugleich den Hauptprogrammpunkt der in dieser Woche absolvierten Trainingseinheiten in den Vordergrund. »Wir müssen noch mehr verschieben«, erklärt Moning, »die Gegner so anlaufen, dass wir sie in eine Zone pressen, wo wir Überzahl haben«. Insbesondere die Außenstürmer seien aufgerufen, ihre Gegner »nach innen zu pressen.«
Moning erwartet eine selbstbewusst auftretende Stadtlohner Elf. »Rob Reekers wird auf kontrollierte Offensive setzen. Wir müssen das Spiel machen und sicher stehen, um dann in der zweiten Halbzeit dem Gastgeber unser Spielsystem mehr und mehr aufzuzwingen«.
Wenngleich Mark Sawkill über Schmerzen klagt, ist er laut Moning ebenso wie Pierre Aboutou »näher rangerückt. Beide sind vollwertig im Kader«, vertraut der VfB Fichte-Coach voll und ganz auf seine Doppelspitze. Marc Smith (Grippe), der zuletzt auf der rechten Bahn einen starken Part bot, kränkelte in der Woche etwas.
»Das wird ein ganz neues Spiel, weil viel offener. Enger und Lünen haben uns das Feld ja voll und ganz überlassen. Rob Reekers wird sein Team anders einstellen. Aber wir können ruhig und gelassen nach Stadtlohn fahren«, meint Marketing-Geschäftsführer Dirk Starke. »Nach zwei Siegen haben wir erste Antworten auf die offenen Fragen erhalten, wo wir stehen und wie stark die Verbandsliga ist. Die Spieler können sich besser einschätzen. Daraus resultiert Selbstbewusstsein«.

Artikel vom 26.08.2006