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Takos Vassilios ist
der stärkste Mann

Ein Bielefelder beweist Muskelkraft

Brackwede (se). Stefan Nehrings Gesicht läuft dunkelrot an, Adern schießen an Kopf und Armen hervor, jeder Muskel ist angespannt - dann der Schrei der Erleichterung: »Jaaaa!« Gerade hat der 19-Jährige innerhalb von 30 Sekunden drei Steine mit dem Gewicht von 60, 80 und 120 Kilogramm auf ein etwa 1,40 Meter hohes Podest gehoben.

Nehring hat damit erfolgreich die Aufgabe »Atlas Stone« (zu deutsch: Atlas Stein) absolviert. Eine von neun Disziplinen, mit denen am Samstag und Sonntag auf dem Parkplatz der Diskothek »Prime 54« an der Duisburger Straße der »Strongest Man OWL«, also der stärkste Mann in Ostwestfalen-Lippe, ermittelt wurde. Der Titel blieb am Ende in Bielefeld: Takos »Lucky« Vassilios setzte sich gegen die im wahrsten Sinne der Wortes starke Konkurrenz durch. Der Mann mit den vielen Muskeln siegte vor Dennis Hemmelmann, ebenfalls Bielefeld.
Die Idee zu dieser Veranstaltung hatte Sebastian Rogowski, Inhaber eines Limousinenverleihs: »Der Gedanke kam mir ganz spontan beim Training im Fitness-Studio. Die vergangenen drei Monate haben wir dann ordentlich Werbung gemacht, an der Organisation gefeilt und mögliche Wettkämpfer angesprochen.«
Ein Großteil der angemeldeten Teilnehmer hatte aber kurzfristig wieder abgesagt, so dass am Wochenende lediglich fünf starke Männer gegeneinander antraten. »Das wird daran gelegen haben, dass so ein Event hier bisher nicht bekannt war und einige nicht genau wussten, was auf sie zukommt. Beim nächsten Mal werden es mit Sicherheit mehr Teilnehmer sein«, zeigte sich der Veranstalter optimistisch.
Hilfreich zur Seite standen Rogowski bei Planung und Aufbau des Wettkampf-Parcours mit den Brüdern Matthias und Jörg Schmidt zwei erfahrene kräftige Männer. Matthias Schmidt, Deutscher Meister im Bodybuilding 1990, führte zudem als Moderator durch die Veranstaltung. Rogowski: »Den beiden bin ich dankbar, dass sie so gut mit angepackt haben. Alleine hätte ich den Parcours so sonst nicht auf die Beine stellen können.«
Neben dem »Atlas Stone« mussten die starken Männer unter anderem beim Ziehen eines Lkw oder an der »Mini-Waage« antreten, bei der zwei Autos vom Typ Mini auf zwei Anhängern in der Waage gehalten werden mussten. Zwischen den einzelnen Stationen erhielten die Teilnehmer jeweils 15 Minuten Zeit, um sich zu erholen oder mit Moderator Schmidt ein kurzes Interview auf der Bühne zu führen.
Wer dann noch nicht genug von Muskelspielen hatte, der bekam am Samstag noch ein Kraftsport-Highlight geboten: Am Nachmittag posten der Bodybuilding Weltmeister von 1997, Johannes Elefthariadis, und seine Frau Sybille (Deutsche Meisterin 2005) vor dem Publikum an der Duisburger Straße.

Artikel vom 22.08.2006