Der lange Kampf mit den Verletzungen frustriert den Hannoveraner
Hannover (dpa). Die Teilnahme am Masters-Finale der besten acht Tennisprofis in diesem Jahr war sein großes Ziel, doch vorerst kämpft Nicolas Kiefer wieder einmal nur mit Verletzungen. Nachdem der 29-Jährige aus Hannover bereits für das zweite Grand-Slam-Turnier dieser Saison passen musste, wirft sein Gesundheitszustand neue Fragen auf. Nach der Absage für Wimbledon lässt Kiefers lädiertes linkes Handgelenk auch eine Teilnahme bei den in der kommenden Woche beginnenden US Open nicht zu. »Ich wusste, dass es ein sehr langer und harter Weg wird zurück zur Topleistung und damit auf die Turniere. Dass es aber so lange dauert, stimmt mich doch sehr traurig«, sagte Kiefer. Der häufig von Verletzungen gebeutelte Daviscup-Spieler hatte sich für 2006 viel vorgenommen - und mit dem Halbfinaleinzug bei den Australian Open die Spielzeit auch vielversprechend begonnen. Doch auf dem roten Sand von Roland Garros ereignete sich Ende Mai das folgenschwere Malheur, als Kiefer in seinem Zweitrunden-Match gegen den Netzpfosten stürzte und zwei Tage später im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale der French Open aufgeben musste. Am 17. Juli hatte sich Kiefer in Ravensburg einer Operation unterzogen, doch die Heilung dauert an. An vernünftiges Training ist derzeit nicht zu denken. »Er muss erst einmal wieder schmerzfrei trainieren können«, sagte Kiefers Manager. »Im Moment passt das noch nicht. Natürlich ist gewisse Frustration da.« »Ich hatte mir ja für 2006 die Masters-Teilnahme zum Ziel gesetzt. Das kann ich nun wohl abhaken«, sagte Kiefer. »Ich werde erst einmal richtig fit und dann sehen, was noch geht. Ich kehre erst zurück, wenn ich bei 100 Prozent bin. Davon bin ich im Moment noch weit entfernt.« Doch die Frage ist natürlich auch, wie gut der 29 Jahre alte Kiefer eine Zwangspause von mehr als einem Vierteljahr wegstecken kann. Bereits frühzeitig hatte er seine Teilnahme am Daviscup-Relegationsspiel im September in Düsseldorf gegen Thailand abgesagt. Mit Schwimmen, Kraft- und Rehaübungen hält er sich fit - nächstes Ziel sind die Turniere in Asien von Mitte September an.
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