Moskau (dpa). Bei einem Bombenanschlag auf einem belebten Moskauer Markt sind gestern zehn Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden. Unter den Toten waren wenigstens fünf Chinesen und ein Vietnamese. Händler konnten zwei Verdächtige festhalten, die angeblich kurz vor der Explosion eine Tasche vor einem Imbiss abgestellt hatten, ein dritter konnte flüchten. Bei dem Anschlag gehe es »entweder um eine Kollision von Geschäftsinteressen oder banale kriminelle Auseinandersetzungen«, sagte der Moskauer Staatsanwalt Juri Sjomin. Er schloss auch einen Terroranschlag und einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus. Nach inoffiziellen Angaben gehörten die Verdächtigen zu einer »informellen Jugendbewegung«, wie rechtsradikale Gruppen oft im Behördenjargon genannt werden.
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