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Mit System geht es EK besser

Handelsriese ist bei Nahversorger und Großfläche gleichermaßen stark

Von Michael Diekmann
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Der Erfolg der EK/servicegroup dokumentiert sich in den Fußgängerzonen dieser Republik, in Klein- und Mittelstädten, zunehmend aber auch auf Großflächen, sagt Vorstandschef Franz-Josef Hasebrink. »Konzipiert« wird der Erfolg in Bielefeld-Stieghorst. EK wächst mit System. »System« ist nach Auskunft des Vorstandes das Zauberwort der Stunde.

Das traditionsreiche Genossenschaftsunternehmen hat sich längst zum modernen Dienstleister entwickelt. Fachgruppen waren gestern. Das breite Leistungsspektrum dokumentiert sich heute in den fünf Geschäftsfeldern living, comfort, hobby, family und fashion, die am Wochenende erstmals auf einer Messe gemeinsam gezeigt und von 200 Industriepartnern auf 30 000 Quadratmetern präsentiert werden. Die insgesamt 2400 Handelspartner bekommen proflschärfende Marketingaktionen und handelsrelevante Dienstleistungen präsentiert.
Nach Einschätzung der Vorstände Franz-Josef Hasebrink, Jürgen Eversberg und Frank Segerath sieht sich die EK in der Verantwortung, den Mitgliedern mit einem Mix aus Individualität und verbindlichen Standards die Zukunft zu ebnen im Mittelstand. Laut Eversberg gehört die Zukunft besagten »Systemlösungen«, wie sie im Bürobereich, bei Lederwaren und bei Wäsche erfolgreich etabliert hat.
In Bielefeld, so Eversberg, habe man aus 85 europäischen Lieferanten die entscheidenden acht ausgesucht, deren Sortimente auf die Ansprüche der EK-Mitglieder hin reduziert und die Warenbevorratung im Geschäft durch ein eigenes Warenwirtschaftssystem optimiert. Eversberg: »Große Lagerbestände und ruinöse erzwungene Abverkäufe sind Schnee von gestern. Jeder verkaufte Artikel wird elektronisch umgehend nachgeordert.« Mit den neuen Systemen sehen sich die Bielefelder an der Spitze des deutschen Mittelstandes. Gleichzeitig hat man an der Elpke Erfolgsmodelle für großflächigen Einzelhandel gebaut, für 300 Unternehmen mit 2000 bis 30 000 Quadratmetern Verkaufsfläche, die man in einer eigenen Tochtergesellschaft »sale & service« organisiert hat, vom Mehrbranchen- bis zum kleinen Warenhaus oder Baumarkt. Aus den kleinen Eisenwarenläden sind längst Nahversorger unter dem Titel »Haus & Co.« geworden.
Der Wirtschaftsfaktor EK, freuen sich die Macher, dokumentiert sich vier Tage lang auch in der hohen Besucherfrequenz auf dem Firmengelände in Stieghorst. Mindestens 5000 Fachbesucher kommen im Schnitt für zwei Messetage, sorgen für gut frequentierte Hotels in Ostwestfalens Oberzentrum. Eingebunden sind zudem zahlreiche »Zulieferer« von kreativen Dienstleistungen. Agenturen konzipieren innovative Werbefilme, Kampagnen oder Druckerzeugnisse made in Bielefeld. Hasebrink: »Die EK ist Trend und macht neue Trends.« Wirtschaft

Artikel vom 19.08.2006