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Azubis werben für ihren Beruf

Miele nimmt Bewerbungen für 2007 an - Plätze für 18 junge Leute

Bielefeld (bp). »Technisches Verständnis zu haben, das ist wichtig. Und das hat nichts mit der Schulform zu tun,« betont Sandra Henjes, Ausbilderin im Miele-Werk Bielefeld. Zum sechsten Mal hatte Miele Schüler, die 2007 ihren Abschluss machen, Eltern und Lehrer eingeladen, sich über die Berufe Industriemechaniker, Werkzeugmechaniker, Mechatroniker, Elektroniker und technischer Zeichner zu informieren. Denn die Bewerbungsphase für einen Ausbildungsplatz läuft bereits.

Sandra Henjes, die auch die Einstellungstests ausgearbeitet hat: »Trotz fließender Bewerbungsfrist - je früher man sich bewirbt, desto größer sind die Chancen.« Im Miele-Werk lernen zurzeit 54 technische Azubis, 18 (16 junge Männer, zwei junge Frauen) beginnen ihre Ausbildung am 1. September. Insgesamt, so Sandra Henjes, gingen zwischen 600 und 700 Bewerbungen ein, 150 von ihnen werden zum Test, 50 dann zu einem Gespräch eingeladen. Wie so ein Einstellungstest aussehen könnte, das erfuhren die interessierten Schüler gestern auch. Azubis erklärten ihnen ihren Beruf, die Schüler konnten aber auch selbst an der Werkbank aktiv werden, bohren und löten. Und Fragen stellen: nach der Länge der Ausbildung, nach schulischen Voraussetzungen, nach der Entlohnung und - für viele besonders wichtig - nach den Übernahmechancen. Die seien gut, versichert Sandra Henjes; zudem würde Miele Nachwuchskräfte unterstützen, die nach der Ausbildung studieren möchten: »Sie können in den Semesterferien zurück kommen, wir unterstützen sie bei Diplom-Arbeiten.«
Die Ausbildung würden viele junge Leute als Neubeginn erleben, denn, so Sandra Henjes: »Endlich müssen sie nicht mehr lernen, was auf dem Stundenplan steht, sondern das, was sie sich selbst ausgesucht haben.« Während nachmittags Neunt- und Zehntklässler allein oder in Begleitung ihrer Eltern kamen, war der Vormittag den Schulen vorbehalten. Da war Sandra Henjes ein wenig enttäuscht: »Wir haben alle Schulen der Region angeschrieben, gekommen sind aber nur Klassen von drei Schulen: aus Leopoldshöhe, aus Bad Salzuflen und von der Realschule Jöllenbeck.«

Artikel vom 19.08.2006