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»Tour de Busch«: Mit dem Rad die Heimat erkunden

35 Teilnehmer wandeln auf den Spuren von Erik Zabel und Co. - ADFC und Verkehrswacht im Einsatz


Brackwede (sw). Auf den Spuren von Erik Zabel und Deutschland-Tour-Gewinner Jens Voigt sind am Samstag etwa 35 Radsportfreunde im Alter von sieben bis 74 Jahren aus ganz Bielefeld gewandelt. Sie traten an zur »Tour de Busch«, einer gut 35 Kilometer langen Radtour quer durch Bielefeld, zu der Thomas Busch, Inhaber der gleichnamigen Apotheke am Treppenplatz, eingeladen hatte. Angesteuert wurden die anderen beiden Busch-Apotheken in Bielefeld an der Russheide und in Brake.
Auch der Namensgeber selbst trat mit in die Pedale. »Jeder hat etwas von Bielefeld gesehen, das er vorher noch nicht kannte«, resümierte er, als die Radler mittags in Brackwede einrollten. Zwei abgesprungene Ketten, ein lockeres Ventil - keine größeren Zwischenfälle gab es zu verzeichnen. Dabei hatte sich Busch eigens professionelle Verstärkung ins Boot geholt: Mitglieder des RV Teutoburg Brackwede hatten die Strecke ausgetüftelt und begleiteten die Zweiradfahrer. »Wir haben bei der Streckenführung auf verkehrssichere Straßen geachtet und die Berge ausgelassen«, erklärte RV-Fahrer Stefan Gernemann.
In Brackwede warteten verschiedene Aktionen und gesunde Snacks auf die Radler. Mitorganisatorin Sandra Horstkotte bot an, den Blutdruck, Blutzucker und den Körperfettgehalt der Athleten zu kontrollieren. Thomas Güttler, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Verkehrswacht, warf auf Wunsch einen Blick auf die »Drahtesel« und überprüfte Lichtanlage, Bremsen, Reflektoren und die Klingel. »Ist alles in Ordnung, gibt es einen Aufkleber - wie beim TÜV«, sagte Güttler. Seiner Erfahrung nach bereitet normalerweise vor allem das Licht bei solchen Überprüfungen Probleme. Die Räder der »Tour de Busch«-Teilnehmer waren aber einwandfreiem Zustand.
Damit die Aktiven auch in Zukunft noch Freude an ihren fahrbaren Untersätzen haben und diese keinem Langfinger zum Opfer fallen, griffen Benno Oetjens und Peter Dobrindt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) zur Codierungsmaschine. Sie gravierten eine Buchstaben- und Zahlenkombination in die Rahmen, die das entsprechende Rad eindeutig dem Besitzer zuordnet.
Am Ende waren alle zufrieden - vor allem auch die jüngste Teilnehmerin, Katharina Erdmann (7) aus Quelle, die an der Seite der Mama die Tour mitmachte. Bei der nächsten Tour im kommenden Jahr will die Siebenjährige auf jeden Fall wieder am Start sein.

Artikel vom 22.08.2006