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Nowitzki ist der große Korb-Star

Basketball-WM in Japan: USA wollen den angekratzten Ruf aufpolieren

Hiroschima (WB/dpa). EM-Vierter 2001, WM-Dritter 2002, EM-Zweiter 2005: Diese beeindruckende Serie wollen die deutschen Basketballer von heute an bei der WM in Japan fortsetzen.

Deutschlands Riesen fiebern bei 30 Grad und extrem hoher Luftfeuchtigkeit den bis zum 3. September dauernden Titelkämpfen entgegen. Star-Faktor genießt im Team Ausnahmeathlet Dirk Nowitzki, der mit den Dallas Mavericks in diesem Jahr knapp den Meistertitel in der besten Profiliga der Welt, der NBA, verpasste. Er ist der Name hinter dem deutschen Korbjäger-Aufschwung.
»Eine WM-Medaille wäre ein Traum. Aber auch ein Platz unter den besten acht Teams wäre ein Erfolg«, meinte Bundestrainer Dirk Bauermann unter realistischer Einschätzung der Kräfteverhältnisse.
Der neue Austragungsmodus sorgt für Spannung. Denn nach den Vorrundenspielen (bis 24. August), bei denen Spanien als härtester Kontrahent und Puerto Rico als unbequemer Außenseiter gelten, kommt es schon im Achtelfinale zum K.o.-Entscheid.
Dort wollen die USA, vor vier Jahren nur Sechste, ihren guten Ruf wiederherstellen. »Wir haben das Spiel erfunden und wollen unseren angestammten Platz zurück«, tönt Team-Manager Jerry Colangelo, der damit Mike Krzyzewski unter Druck setzt. Der erste College-Coach als Trainer bei einem Großturnier soll die zuletzt an dem Mix aus Arroganz, Ignoranz und Naivität gescheiterten US-Boys zum WM-Titel führen.
Obwohl nach zahlreichen Absagen nicht von einem Dream Team gesprochen werden kann, hat das Team USA mit LeBron James, Dwyane Wade und Carmelo Anthony ein namhaftes NBA-Trio das Ziel, Titelverteidiger Serbien und Montenegro vom WM-Thron zu stoßen.

Artikel vom 19.08.2006