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Gespart
Wochenlang hatten sie ihrer Reise entgegen gefiebert. Mit fast diebischer Freude erzählten sie (fast) jedem von ihrem Coup - der Flugreise nach Mailand, bei der eine Flugstrecke lediglich einen Cent kostete. Und was die beiden Damen mit dem so gesparten Geld anfangen wollten, da mussten sie nicht lange überlegen. Schließlich gibt es in der italienischen Mode-Metropole genug Geschäfte, in denen die neuesten Kollektionen angesagter Designer erstanden werden können. Und so malten sich die beiden bereits aus, mit wie viel zusätzlichem Gepäck sie die Rückreise antreten würden.
Leider hatten sie ihre sorgfältigen Planungen ohne eine italienische Besonderheit gemacht. Ausgerechnet im August, wenn Touristen die Stadt scharenweise bevölkern, herrscht beim dortigen Einzelhandel so etwas wie Sommerpause. Im Klartext: kaum eine der edlen Boutiquen mit den so verlockenden Schaufensterdekorationen hatte geöffnet. Und davor drückten sich nicht nur die beiden, sondern auch Japaner, Engländer, kurz, Menschen aus aller Herren Länder die Nasen platt - wobei manche als Andenken wenigsten ein Foto von sich und der Geschäftsfassade aufnehmen ließen.
So konnten die beiden Weltenbummlerinnen von ihrer als ausgedehnte Shoppingtour geplanten Reise als magere Beute nur einige CDs mit klassischer Musik vorweisen.
Waren die beiden Damen eher frustriert, so atmeten deren Ehemänner nach der Rückkehr erleichtert auf: Der Kreditkarte war das Schlimmste erspart geblieben. Hendrik Uffmann

Einer geht durch
die Stadt...
. . . und sieht auf der Herforder Straße eine junge Frau auf dem Grünstreifen zwischen den Stadtbahngleisen zur nächsten Haltestelle laufen. Die Strecke über den wenige Meter entfernten Fußweg samt anschließender Ampelanlage zum Hochbahnsteig wäre der eindeutig bessere und viel ungefährlichere Weg zum Zug gewesen, meint EINER

Artikel vom 19.08.2006