Siebenstern (WB/üke). Eine junge Dame bringt Höchstleistungen und wird dabei intensiv von ihren Eltern unterstützt. »Mein Vater und meine Mutter sind immer für mich da«, sagt Lilli Schwarzkopf. Ohne Mama Amalia, die als Schneiderin im Steinheimer Textilgeschäft »Krüger-Kleidung« tätig ist und die eleganten Hofstaatkleider für die heimischen Schützenfeste erstellt, und Papa Reinhold wären die Erfolge nicht möglich gewesen. Der Vater ist gleichzeitig der Trainer und für die gute Form seines Sprösslings verantwortlich. »Lilli besitzt natürlich großes Talent, doch sie ist sehr ehrgeizig und lebt für ihren Sport«, stellt Reinhold Schwarzkopf heraus. Ohne ihre Leidenschaft seien die Erfolge nicht möglich. Mutter Amalia ist stolz auf die Bronzemedaille ihrer Tochter und betont: »Die hat sie sich verdient.« Dann erzählt sie eine ganz besondere Geschichte: »Als Lilli am 28. August 1983 geboren wurde, stellte die Siebenkämpferin Sybille Thiele aus der ehemaligen DDR einen neuen WM-Rekord bei den Juniorinnen auf. An dem Tag, als Lilli dann bei der Juniorinnen-WM 2 002 in Kingston Fünfte wurde, verbesserte eine gewisse Carolina Klüft den Uralt-Weltrekord vom 28. August 1983.« Lilli musste also wohl zwangsläufig Siebenkämpferin werden. Eine tolle Athletin kann auf ihre Familie bauen, die sie ganz nebenbei auch noch sponsert. Das Geld wird in die Laufbahn der Tochter gesteckt. Oft ist deshalb kein Urlaub drin. Die sympathische Weltklassesportlerin aus Siebenstern zahlt die Unterstützung zurück - in EM-Bronzewährung.
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