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Auch die Sonne
»gratulierte«
zum Jubiläum

Stiftung Ummeln feierte 140-Jähriges

Von Annemargret Ohlig
(Text und Fotos)
Ummeln (WB). Soviel Durchhaltevermögen musste einfach belohnt werden! Die Bänke beim Jubiläums-Open-Air-Gottesdienst mit Superintendent Dr. Detlef Reichert am Samstagmittag im Diakoniewerk Ummeln waren trotz strömenden Regens dicht besetzt.

Kaum war jedoch der Gottesdienst beendet, kam wider Erwarten die Sonne durch. Das anschließende Sommerfest aus Anlass des 140-jährigen Bestehens der Evangelischen Stiftung Ummeln wurde somit für Bewohner und Gäste doch noch zu einem großen Erfolg.
Möglich, dass auch die Sonnenbrille, die sich Pastor Uwe Winkler trotz des »schauerhaften« Wetters demonstrativ aufsetzte, zum Abzug der Regenwolken beitrug. Die Bewohner des Diakoniewerks - einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen - sowie die der Jugendhilfe und der Werkstatt Waldwinkel und all die anderen Mitwirkenden, die das bunte Jubiläumsprogramm vorbereitet hatten, waren jedenfalls überaus glücklich, dass die unter freiem Himmel geplanten Darbietungen nun nicht buchstäblich ins Wasser fielen.
Neben den obligatorischen Verkaufsbuden - angeboten wurde von Krimskrams über Gartenpflanzen bis hin zu hübschen, gebastelten Dingen alles, was das Herz begehrt - waren die Trikefreunde Kaunitz mit ihren chromblinkenden Maschinen wieder »der Renner«.
Viel Applaus erhielten auch die Dressurvorführungen von Sabrina Kesseler und Hansi Rzehaczek von der Reittherapie. Sie waren kürzlich mit Haflinger »Mira« beim Integrativen Turnier in Münster überaus erfolgreich: Dort belegten sie, hinter den Silber- und Gold-Finalisten der Special Olympics, den vierten und fünften Platz.
Zeitgleich ging es auf der Bühne im Stiftungsgelände höchst fetzig zu. Tanzgruppen zeigten einen Querschnitt ihres Repertoires. Aber auch »Gäste« darunter die Samba-Gruppe »Samba for Ya«, sorgten für mitreißende Stimmung. Die 15-köpfige Gruppe brachte mit heißen Rhythmen auch geruhsame Menschen in Schwung.
Oberbürgermeister Eberhard David zählte an diesem Tag ebenfalls zu den Gästen, die der Evangelischen Stiftung zum Jubiläum gratulierten. Bielefeld bezeichnete er als »Hauptstadt der Diakonie«, in der es jedoch nicht nur die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel und das Evangelische Johanneswerk gebe. »Und diese sind auch nicht die ältesten«, machte David deutlich. Diese Tatsache dürfe die Evangelische Stiftung Ummeln für sich in Anspruch nehmen. »Sie ist mit ihrer Gründung 1866 genau ein Jahr älter als die von Bodelschwingschen Anstalten Bethel.«

Artikel vom 14.08.2006