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20 Jahre trocken, jetzt wieder »an der Flasche«

Robin Williams bekennt sich zur Alkoholsucht


San Francisco (dpa). Hollywoodstar Robin Williams (54) hat öffentlich seine Alkoholprobleme zugegeben und lässt sich nun behandeln. Er habe »die Initiative ergriffen«, zum Wohle seiner Familie und für sich selbst Hilfe zu suchen, erklärte eine Sprecherin des Schauspielers.
Sie machte aber keine Angaben, ob Williams bereits eine Rehaklinik aufgesucht hat. Er sei 20 Jahre trocken gewesen, habe jetzt aber wieder mit dem Trinken begonnen, hieß es.
Erst vergangene Woche hatte Hollywoodstar Mel Gibson - wie berichtet - mitgeteilt, dass er auf Alkoholentzug gehen werde. Er war zuvor wegen Trunkenheit am Steuer angeklagt worden. Bei seiner nächtlichen Festnahme im kalifornischen Malibu hatte Gibson die Polizei beschimpft und dabei antisemitische Äußerungen gemacht.
Williams hatte bereits vor einiger Zeit in einem Interview zugegeben, dass er nach seinem plötzlichen Erfolg als Fernsehkomiker Ende der 70er Jahre reichlich Kokain und Alkohol konsumiert hatte.
Kurz vor der Geburt seines Sohnes Zachary 1983 habe er sich dann von den Drogen losgesagt. Auch der Drogentod seines Freundes und Kollegen John Belushi habe ihn damals aufgerüttelt. Williams lebt mit seiner zweiten Ehefrau Marsha, Tochter Zelda und Sohn Cody in San Francisco.
Nach Angaben seiner Sprecherin will Williams im Herbst wieder arbeiten und für seine neuen Filme Werbung machen. Im Oktober kommt die Komödie »Man Of The Year« in die US-Kinos. Darin spielt Williams einen Talk-Show-Gastgeber, der für das Präsidentenamt im Weißen Haus kandidiert.
Derzeit ist er in dem Thriller »The Night Listener« auf der Leinwand zu sehen. 1997 gewann Williams einen Oscar für die besten Nebenrolle in dem Film »Good Will Hunting«. Er war zuvor auch für »Good Morning, Vietnam«, »Der Club der toten Dichter« und »König der Fischer« nominiert worden.

Artikel vom 11.08.2006