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Niklaus
traut dem
Trio viel zu

Zehnkampf-Experte


Göteborg (dpa). Sogar Olympiasieger und Weltrekordler Roman Sebrle hat die deutschen Zehnkämpfer auf dem Zettel, und auch Hallen-Weltmeister André Niklaus traut dem Trio bei der EM in Göteborg eine Überraschung zu. »Unsere Jungs können was reißen. Und wenn Dennis Leyckes wieder 8300 Punkte macht, ist vielleicht eine Medaille drin«, sagte der Berliner, der seinen EM-Start wegen einer Fußverletzung absagen musste, die Zehnkampf-Entscheidung als ARD-Experte gestern aber zumindest co-kommentieren darf. Seine Tipp: »Alle drei können unter die Top Ten kommen.«
Immerhin ist es schon 16 Jahre her, seit ein deutscher Zehnkämpfer auf dem EM-Podest gesichtet wurde: Der Rostocker Christian Schenk gewann 1990 in Split für die DDR Bronze. In Göteborg starten heute neben Dennis Leyckes (Uerdingen/Dormagen) auch Stefan Drews (Leverkusen) und Pascal Behrenbruch (Frankfurt/Main) für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) zum Härtetest mit zehn Prüfungen. »Niklaus-Ersatz« Behrenbruch, er ist erst 21, steht schon für die neue Generation der einstigen Zehnkampf-Nation. Leyckes (24) und Drews (27) haben bereits Olympia-Erfahrung.
»Sie können um die Medaillen kämpfen«, meinte »Primus« Sebrle, für den die Titelverteidigung alles andere als ein Selbstläufer wird. »Roman ist auch nicht mehr der Überflieger«, schätzte Niklaus ein, »hinter ihm steht ein Fragezeichen: Was hat er drauf?«

Artikel vom 10.08.2006