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Post verdient weniger

Zumwinkel: Schluss mit Milliarden-Zukäufen


Bonn (dpa). Nach dem teuren Expansionskurs und dem Aufstieg zum weltweit führenden Logistikunternehmen ist bei der Deutschen Post erst einmal Schluss mit Milliarden-Zukäufen und neuen Geschäftsfeldern. Das sagte Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel gestern in Bonn. »Wir haben keine Pläne für größere Akquisitionen.« Darunter seien Übernahmen für einen Preis von mindestens 250 Millionen zu verstehen. Der Konzern müsse noch seine letzten beiden großen Übernahmen, die des britischen Logistikkonzerns Exel und des Baufinanzierers BHW durch die Tochter Postbank, verdauen.
Der Konzerngewinn im 2. Quartal ging um 48 Prozent auf 254 (Vorjahreszeitraum: 488) Millionen Euro zurück. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern sank um 19,1 Prozent auf 641 (792) Millionen Euro. Im Briefgeschäft blieb der Umsatz konstant. Rückgänge im deutschen Heimatmarkt, wo die Post immer stärker unter Druck von Wettbewerbern steht, glich das Auslandsgeschäft weitgehend aus. Für das Gesamtjahr peilt die Post einen Gewinn von mindestens 3,9 Milliarden Euro an.

Artikel vom 02.08.2006