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Menschliche Schutzschilde


Der Missbrauch von Zivilisten als so genannte menschliche Schutzschilde ist ein Kriegsverbrechen. Die jüngsten Vorwürfe richten sich gegen die schiitische Hisbollah-Miliz, die sich samt Waffen offenbar gezielt in libanesischen Wohngebieten versteckt.
Die Schutzschild-Taktik ist nicht neu: So nahmen beispielsweise serbische Einheiten 1995 im Bosnienkrieg nahezu 400 UN-Blauhelme als Geiseln, um sich vor NATO-Angriffen zu schützen.
Weltweites Aufsehen erregte 1990 Iraks Diktator Saddam Hussein. Er verbot nach dem Einmarsch in Kuwait zehntausend Ausländern die Ausreise und quartierte viele seiner »Gäste« zum Schutz vor Militärschlägen der USA und ihrer Verbündeten in Kasernen und Industriekomplexen ein.

Artikel vom 01.08.2006