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Schüler lernen Umgang mit Geld


Düsseldorf (dpa). Schüler in Nordrhein-Westfalen sollen lernen, ohne Schulden mit ihrem Geld auszukommen. Dazu startet das Verbraucherschutzministerium nach den Sommerferien an 16 Ganztagsgrundschulen das Modellprojekt »Money and Kids« (MoKi). »Finanzielle Bildung darf kein Zufallsprodukt sein«, unterstrich Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg (CDU) gestern in Düsseldorf.
Immerhin seien laut Bundesverband der Deutschen Inkasso-Unternehmen 12 Prozent aller 13- bis 24-Jährigen bereits verschuldet - im Durchschnitt mit 1800 Euro.
Bislang gebe es sehr wenig Material zum Thema Finanzkompetenz für Grundschüler, stellte Uhlenberg fest. Auch die Chancen der Ganztagsgrundschule würden zu wenig genutzt. Dies soll sich mit dem neuen Schuljahr ändern. »Kinder der Klasse 1 bis 4 sollen auf spielerische Weise den Umgang mit Geld und Konsum erlernen«, kündigte Uhlenberg an.
In 20 Doppelstunden erlernen die Kinder im MoKi-Projekt unter anderem, in Supermärkten Preise zu vergleichen. Zu Hause sollen sie als »Spardetektive« Einsparmöglichkeiten mit Klebepunkten markieren, beispielsweise Lichtschalter, Wasseranschlüsse oder Stand-by-Geräte. Auch in den Jahrgangsstufen 9 und 10 sollen im neuen Schuljahr zusätzliche Unterrichtseinheiten zur Schuldenprävention angeboten werden.

Artikel vom 01.08.2006