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Korruption in der Autobranche


Frankfurt (dpa). Die Korruptionsaffäre in der deutschen Autobranche könnte nach Einschätzung der Frankfurter Staatsanwaltschaft ein weit verzweigtes Netz von Schmiergeldzahlungen ans Licht bringen. Inzwischen werde bereits gegen elf Zulieferer und mindestens drei Hersteller ermittelt. »Es liegt der Verdacht nahe, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt, sondern dass ähnlich wie in der Baubranche auch in der Autoindustrie Schmiergeldzahlungen an der Tagesordnung sind und stillschweigend geduldet werden«, sagte die leitende Ermittlerin der Justizbehörde, Sibylle Gottwald, am Freitag in Frankfurt. Bei den Autokonzernen, an die die Schmiergelder geflossen seien, handelt es sich um Volkswagen, Audi und BMW.
Unterdessen hat der Chef des Autozulieferes Faurecia, Pierre Lévi, gestanden, von den Schmiergeldzahlungen an Einkäufer der Autokonzerne gewusst zu haben.

Artikel vom 29.07.2006