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Fußballdiebe knackten
die TuS-Würstchenbude

40 Fußbälle entwendet - 17 tauchten wieder auf

Von Gerhard Hülsegge
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Die Fußball-WM ist zu Ende. Die Lust auf den Ball scheint dennoch ungebrochen zu sein: Unbekannte Diebe sind in der Nacht zum vergangenen Samstag beim TuS Jöllenbeck eingebrochen. Die Täter erbeuteten 40 Fußbälle, von denen 17 am Sonntag wieder auftauchten - im Vorgarten eines Hauses am Belzweg.

Die Diebe vom vergangenen Wochenende hatten sich zwischen 22.15 und 8.00 Uhr zunächst Zugang zum Vereinsheim verschafft, indem sie ein Fenster der Umkleidekabine aufhebelten. Anschließend knackten sie eine auf dem Gelände des Sportvereins aufgestellte Bratwurstbude, in der die Sportutensilien aufbewahrt werden. Der Schaden wurde zunächst auf 1000 Euro beziffert. »Gott sei Dank sind wir so solvent, dass wir den Schaden ersetzen können«, erklärte TuS-Geschäftsführer Markus Baumann gestern gegenüber dem WESTFALEN-BLATT. Auch das Training der 1. und 2. Seniorenmannschaft montags, dienstags und donnerstags zur Vorbereitung auf die neue Saison muss nicht ausfallen. Neue Bälle waren gestern schon bestellt.
Das runde, schwarz-weiße Leder fällt auf. Die Bälle sind mit den Namen der Mannschaften vom »TuS 1« und »TuS 2« beschriftet. Ein Verkauf des Diebesgutes wird somit schwierig, selbst das Spiel mit den Bällen birgt das Risiko, entdeckt zu werden. Deshalb haben sich die Übeltäter wohl auch von einem Teil ihrer relativ neuen Beute, der in vier Netzen verpackt war, wieder getrennt. Zeugen wollen ein verdächtiges Auto am Belzweg beobachtet haben.
Der TuS ist nicht zum ersten Mal von Dieben heimgesucht worden. Meistens hatten es die Langfinger auf Getränke der Vereinsgastronomie abgesehen. Die Jalousien im relativ abgelegenen Vereinsheim wurden daraufhin mehrfach gesichert.
Der letzte Einbruch liegt erst sechs Monate zurück. Die unmittelbare Nähe zum Freibad könnte auch dazu geführt haben, dass nächtlichen Besuchern die Hitze des Tages so zu Kopf gestiegen ist, dass sie auf dumme Gedanken gekommen sind.
»Ich kann nur hoffen, dass das keine Vereinsmitglieder waren«, sagt Markus Baumann. Die kennen sich schließlich mit den Verhältnissen rund um das Jöllenbecker Naturstadion am besten aus. Sollten auch noch Aktive, vielleicht in angetrunkenem Zustand, zu Einbrechern geworden sein, müssten sie nicht nur mit dem Ausschluss aus dem Verein rechnen. Ein Vermerk im Spielerpass würde ihnen auch das Unterkommen bei anderen Clubs mehr als erschweren. Ihre Fußballerkarriere wäre wohl beendet.
Hinweise zum Fußball-Klau nimmt die Polizei telefonisch unter 05 21 / 54 50 entgegen.

Artikel vom 25.07.2006