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Ein Hauch von Afrika mitten im Ruhrgebiet

Im neuen Gelsenkirchener Zoo können Besucher 300 Tiere aus der Nähe erleben

Auf einem 14 400 Quadratmeter großen See können sich die Besucher den Wasservögeln nähern. Foto: dpa
Gelsenkirchen (dpa). Hunderte von Familien haben gestern die neu eröffnete »Zoom-Erlebniswelt Afrika« im Gelsenkirchener Zoo gestürmt. Doch die Löwen, denen die Besucher dank großer Panoramascheiben so nahe kommen können wie noch nie, hielten Siesta und ließen nur ihre Bäuche sehen. Dafür waren die Giraffen in ihren tiefgelegten Stallungen hellwach und blickten den Zuschauern direkt in die Augen.
In der Afrika-Welt können Besucher 300 Tiere des Kontinents auf Tuchfühlung erleben - auf einem etwa 20 Fußballfelder großen Areal in einer Savanne, auf einem See und in einer Dschungelhalle. Während einer 20-minütigen Bootsfahrt auf dem 240 Meter langen und 60 Meter breiten See erleben die Zuschauer Flamingos und Flusspferde am Wasser und Paviane auf ihren Felsen. Nur die beiden Nashörner aus Südafrika sind noch nicht da. »Die müssen noch auf ihre Einreisepapiere warten«, erläuterte Zoo-Sprecherin Sabine Haas. Wegen des heißen Wetters der vergangenen Wochen wirkt das Gelände auch noch recht kahl, da viele Pflanzungen verschoben werden mussten.
»Hier haben die Tiere ja mal richtig Platz«, schwärmte Andrea Kaulfuß. Der Panorama-Stall und das riesige Gehege der Giraffen begeistern auch ihren Sohn Marius. »Die hatten vorher nur einen ganz dunklen Stall und wenn sie draußen waren, konnte man nur zu ihnen hochgucken!«
Mit der Afrika-Welt ist der insgesamt 86 Millionen Euro teure Umbau des ehemaligen Ruhrzoos nunmehr zu zwei Dritteln abgeschlossen.

Artikel vom 21.07.2006