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Eine weltweite
Brücke für
die Gesundheit

»Stiftung Michael Skopp« gegründet

Von Annemargret Ohlig
Sennestadt (WB). Unter dem Dach der Bielefelder Bürgerstiftung und in deren treuhänderischer Verwaltung hat das Sennestädter Apotheker-Ehepaar Rosemarie und Dr. Klaus Skopp gestern die »Stiftung Michael Skopp« gegründet. Ihr Ziel ist es, die Gesundheitsförderung aller Menschen durch Prävention und Projekte sowie Hilfen für Kindern und die Förderung von Bildung und Erziehung vor Ort und weltweit zu unterstützen.

Ein besonderes Datum und einen symbolischen Platz hatte Familie Skopp für die Unterzeichnung der Stiftungsurkunde ausgewählt. Gestern, am 11. Juli, wäre Sohn Michael, der im Jahr 2000 bei einen Autounfall ums Leben kam, 33 Jahre alt geworden. Und der Unterzeichnungsort, eine idyllisch gelegene Holzbrücke über den Furlbach in Stukenbrock, war nicht nur ein in der Vergangenheit von der Familie mit ihren Söhnen Michael und Oliver gern und oft besuchter Ort.
»Wir möchten damit auch verdeutlichen, dass unserer Stiftung eine Brücke schlagen soll - von Bielefeld in die weite Welt«, erklärte Rosemarie Skopp dem zur Urkundenunterzeichnung komplett erschienenen Stiftungsrat aus Freunden und Vertrauten der Familie sowie Nicole Seidensticker-Delius und Dr. Thomas Beckmann vom Vorstand der Bielefelder Bürgerstiftung. Denn »die weite Welt« unterstützen Rosemarie und Dr. Klaus Skopp - und als ursprünglicher Initiator auch Sohn Michael - schon seit Jahren über den Verein »Guate Pro«.
Michael Skopp hatte während seiner Berufstätigkeit in Südamerika die menschenunwürdigen Bedingungen kennen gelernt, unter denen hunderte von Familien beispielsweise auf der Mülldeponie von Guatemala City ohne medizinische Versorgung und Chancen auf ein besseres Leben hausten. Hier richtete »Guate Pro«, für den der Namensgeber der neuen Stiftung sich ehrenamtlich engagierte, eine Ambulanz ein, eine Schule wurde gebaut, die von etwa 250 Kindern aus der Umgebung der Deponie besucht wird, und für besonders Bedürftige wird eine Schulspeisung angeboten.
Diese sozialen Projekte unterstützt das Apothekerehepaar schon seit Jahren. Und auch Sohn Oliver, der die elterliche Apotheke an der Elbeallee übernehmen wird, engagiert sich als stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender für diese Ziele. Seit März 2003 organisiert die Familie zudem in ihrem »Treffpunkt Gesundheit« zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen und hat dabei stattliche Geldbeträge gesammelt. Die kommen über »Guate Pro« den bedürftigen Kindern in den Elendsvierteln zugute.
»Und das soll auch nach der Neugründung der ÝStiftung Michael SkoppÜ weiter so bleiben«, betont Rosemarie Skopp. »Denn dass jeder von uns gesammelte Cent und Euro auch wirklich bei der Zielgruppe und den Projekten ankommt, davon konnten wir uns in Guatemala bei mehreren Besuchen selbst überzeugen.«
Aber weil das Konzept - ganzheitliche Gesundheit mit sozialem Engagement zu verbinden - ebenso innovativ wie erfolgreich war, lag der Gedanke nahe, den »Treffpunkt Gesundheit« in eine Stiftung zu überführen. Rosemarie Skopps Wunsch an diesem besonderen Tag: »Bleiben Sie gesund und helfen Sie anderen.«

Artikel vom 12.07.2006