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Schilder-Hersteller mit
neuer Verkaufsstrategie

Die Stadt und Werner Malich streiten weiter


Bielefeld (MiS). Die Auseinandersetzung zwischen der Stadt Bielefeld und Werner Malich mit seinem Schilderprägemobil geht weiter. Nachdem der Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss des Rates entschieden hatte, die mobile Prägestation auf dem Parkplatz des Studentenwohnheims gegenüber der Kfz-Zulassungsstelle an der Große-Kurfürsten-Straße nicht länger zu tolerieren, hat sich Malich ein neue Strategie ausgedacht.
Nach Informationen der Stadt Bielefeld hat er jetzt Tisch und Stuhl am alten Standort aufgebaut, nimmt dort Aufträge entgegen. Von dort fährt ein Kurier per Fahrrad zur Prägestelle, die sich an der Teichstraße hinter dem Parkhaus Jöllenbecker Straße befinden soll, und liefert die fertigen Schilder beim Kunden ab.
Auch dabei handele es sich um eine »Verkaufshandlung«, die in dieser Form und an dieser Stelle so nicht stattfinden dürfe, sagt Stadt-Sprecherin Margit Schulte-Döinghaus. Malich sei eine Frist bis Ende der Woche gesetzt worden, um zu seiner neuen »Verkaufstechnik« Stellung zu nehmen. Er müsse aber mit einer neuerlichen Untersagung rechnen.
Das Prägemobil des aus Kirchlengern stammenden Malich beschäftigt seit dem Frühjahr Verwaltung und Politik. Damals hatte die Bezirksregierung bemängelt, dass die Stadt Malichs Aktivitäten duldete. Die Verwaltung zog daraufhin Malichs bis Ende Oktober geltende Genehmigung zurück. Der Schilderhersteller wandte sich an die Öffentlichkeit. Die suchten auch seine Mitbewerber, die in angemieteten Geschäften rund um die Zulassungsstelle ihre Prägedienste anboten. Sie sprachen von Wettbewerbsverzerrung, beklagten, sie würden Miete, Gewerbesteuer und Nebenkosten zahlen, während Malich nur für den Parkplatz ein Entgelt zu entrichten hätte.

Artikel vom 12.07.2006