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Heiß auf den Titelkampf

Bezirksliga: Auftakt beim VfL Mennighüffen mit fast allen Spielern

Von G. Lieb (Text und Foto)
Löhne-Mennighüffen (WB). Trotz Urlaubszeit und Fußball-Weltmeisterschaft: Zum Trainingsauftakt konnte Michael Klausmeier, Trainer des Fußball-Bezirksligisten VfL Mennighüffen, am Donnerstag gleich 20 seiner 22 Akteure begrüßen.

Dies bezeugt schon einmal eine der vielen Stärken der Mannschaft: Der Zusammenhalt in der Truppe ist riesengroß. Zweiter Beweis dafür: Mit Ersatztorwart Christof Heibrock hat der VfL nur einen echten Weggang zu verkraften. Alle anderen Spieler bleiben dem letztjährigen Tabellendritten treu. Das ist besonders im Fall von Torjäger Marcel Thelen keine Selbstverständlichkeit: Der 30-fache Torschütze der letzten Saison wurde von vielen Vereinen umworben, besonders Nachbar und Landesligist TuS Tengern »baggerte« mächtig um das 20-jährige Supertalent. Doch der bleibt lieber bei seinem Stammverein. Wie auch alle anderen Mennighüffer. Und bei den Neuzugängen legt Michael Klausmeier ebenfalls Wert auf die »Mennighüffener Abstammungsurkunde«. Alle neuen Akteure kommen direkt aus der eigenen A-Jugend oder haben ihre Wurzeln in der VfL-Jugendabteilung.
Dies gilt auch für Benjamin Martin, der zuletzt beim Verbandsligisten FC Bad Oeynhausen kickte. Ihm dürfte ein Stammplatz im defensiven Mittelfeld der Schwarz-Weißen sicher sein. Alle anderen Neuen wie auch Urim Popowic vom Nachbarn SVEW müssen sich ihre Lorbeeren erst noch verdienen. Es wird einen heißen Kampf um die Stammplätze geben und einige Spieler werden wohl noch in die Reserve abrutschen. Klausmeier bevorzugt einen 18-Mann-Kader, wohl wissend, dass er jederzeit auf die Reserve zurückgreifen kann.
Sein Saisonziel spricht der Mennighüffener Trainer offen aus: »Wir wollen ganz oben mitspielen.« Alles andere wäre auch unglaubwürdig. Die junge Mannschaft des letztjährigen Tabellendritten bleibt zusammen, wird noch verstärkt und kann sich somit keine niederen Ziele als die Meisterschaft setzen.
Das größte Manko im letzten Jahr lag im Defensivverhalten und in der Rückwärtsbewegung. »Daran wollen wir in zahlreichen Vorbereitungsspielen arbeiten«, so Klausmeier. Mennighüffen will einen Fehlstart mit zwei Heimniederlagen wie im letzten Jahr vermeiden und schnell zu seinem spielerischen Niveau finden. Die Konkurrenz kann Michael Klausmeier derzeit nur schwer einschätzen: »Petershagen-Ovenstädt ist mit Landesligaakteuren gespickt, der SC Herford wird bestimmt eine schlagkräftige Truppe stellen und Aufsteiger Preußen Espelkamp hat sich mit Pascal Hiller und Thorsten Korejtek enorm verstärkt.« Wirklich Angst hat der enorm selbstbewusste VfL aber vor keiner Bezirksligamannschaft. Das wäre auch völlig fehl am Platz.
Neuzugänge: Benjamin Martin (FC Bad Oeynhausen), Urim Popowic (SV Eidinghausen-Werste), Marcel Trampe (A-Jugend Kirchlengern), Sven Kickelbick, Daniel Högner, Marcel Fischer, Christian Niemeier (alle eigene Jugend).
Abgänge: Christoph Heibrock (BV Stift Quernheim), Thomas Heibrock, Bernd Seifert (Ende der Laufbahn).
Kader (ohne Neuzugänge): Olaf Stuke, Willi Isaak, Rafael Mosiolek, Christian Trampe, Marius Mosiolek, Maik Jahnke, Christof Mülke, Mario Ljubas, Eugen Sitter, Tim Schröder, Anatol Kussmaul, Sven Bringewat, Marco Höcker, Marcel Thelen, Viktor Wiebe.
Saisonziel: oben mitspielen.
Favoriten: Petershagen-Ovenstädt, SC Herford, Espelkamp
Trainer: Michael Klausmeier (im 8. Jahr) und Co-Trainer Heiko Hamke.

Artikel vom 08.07.2006