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Borgentreich wird
zur Solar-Stadt

In der der NRW-Liste auf Platz 4

Borgentreich (vah). Die Stadt Borgentreich ist jetzt in der »Solar-Bundesliga« auf den vierten Platz in Nordrhein-Westfalen geklettert. Bei dieser von der Deutschen Umwelthilfe erstellten Rangliste wird die Zahl der vorhandenen Solaranlagen und deren Leistung bezogen auf die Einwohnerzahl bewertet.

Von 911 Kommunen in Deutschland belegt die Orgelstadt immerhin Platz 252. »Eine stattliche Leistung«, sind die Verantwortlichen im Rathaus Borgentreich stolz.
Die Stadt hat sich in diesem Jahr erstmals und als einzige Kommune aus dem Kreis Höxter an der Meisterschaft beteiligt. Messlatte für die Wertung sind die Relationen Kollektorenfläche pro Einwohner und erzeugte Kilowattstunde pro Bürger.
Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtgröße von mehr als zwei Fußballfeldern sind bislang im Borgentreicher Stadtgebiet installiert worden. Sie erbrachten im vergangenen Jahr eine Leistung von 131 Watt Strom pro Bürger.
Bislang nur unzureichend sind die zahlreiche Solarthermie-Anlagen, mit denen ausschließlich Wasser erhitzt wird, in die Berechnung eingegangen. Welche Quadratmeterzahl sie zusammengerechnet ergeben, ist nicht bekannt.
Im Gegensatz zu Photovoltaik-Anlagen, mit denen Strom erzeugt wird, müssen die Warm-Wasser-Zellen nicht angemeldet werden. Genau darum bittet jedoch die Borgentreicher Stadtverwaltung, um in der Solar-Bundesliga noch einige Plätze klettern zu können.
Bürger und Hausbesitzer, aber auch Handwerksbetriebe, die solche Anlagen installieren, sollen sich über die Homepage der Stadt (www.borgentreich.de) oder telefonisch (05643/80943) melden.
Den Wettbewerb »Solar-Bundesliga« sieht Borgentreichs Bürgermeister Bernhard Temme auf jeden Fall als Ansporn, auch wenn es dabei keinen Pokal zu gewinnen gibt. Das Streben nach einer nachhaltigen Energiebewirtschaftung sei schließlich in der »Agenda 21« verankert, und die Solar-Rangliste helfe, »das Denken und Bewusstsein zu beeinflussen und zu stärken - für Strom und Energie ohne die Nutzung fossiler Brennstoffe«, sagte Temme. Dieses Ziel wird nach Meinung des Bürgermeisters in der Bevölkerung immer mehr verfolgt: »Mittlerweile wird ja fast jedes neu Haus mit Photovoltaik- oder Solarwärmeanlagen ausgerüstet«, berichtet er.
In der »Solar-Bundesliga« ist übrigens ein deutliches Nord-Süd-Gefälle zu beobachten: Die ersten sechs Platze werden von Städten aus dem sonnigen Süddeutschland belegt. Lokalseite 3

Artikel vom 08.07.2006