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Aus der Traum:
TuS zieht zurück

Sennelager meldet Mannschaft ab

Sennelager (ma). Was vor knapp einem Jahr so hoffnungsvoll begann, nahm jetzt ein jähes Ende. Handball-Bezirksligist TuS Sennelager zog die erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurück und steht damit als erster Absteiger der noch gar nicht gestarteten Saison fest.
Gerüchte über vermehrte Spielerwechsel beim TuS gab es schon während der Saisonschlussphase, tatsächlich meldete sich dann nach dem letzten Spiel vor allem von den auswärtigen Akteuren einer nach dem anderen ab, so dass der TuS am Ende keine Mannschaft mehr hatte. Zwar wurde noch versucht, die »Erste« mit Spielern der zweiten Mannschaft aufzufüllen, doch auch diese Maßnahme misslang und der Vorstand zog die Notbremse.
Dabei peilte der TuS Sennelager, unterstützt von Sponsoren, die Landesliga an. Auch wenn im Aufstiegsjahr »nur« ein Mittelfeldplatz heraussprang, wähnte sich der Vorstand mit der Bestellung von Björn Kanning zum Spielertrainer (löste während der Saison Michael Gerold ab) auf der sicheren Seite, um die gesteckten Ziele mittelfristig umzusetzen.
Doch der Wechsel von Leistungsträger Tobias Nagel (Warstein) war bereits ein herber Rückschlag und als auch noch Kanning seinem Kollegen nach Warstein folgte, brach die Mannschaft auseinander. Zwei bis drei Wochen hatte sich der TuS-Vorstand intensiv bemüht, einen Nachfolger für Kanning zu finden und in Uwe Walter (vormals HT SF Senne) auch gefunden. Doch zu spät.
Dominik Niewerth zog es in die Heimat nach Essen, Thorsten Grunwald wechselte zur TG Schildesche, Rouven Theiß nach Obernkirchen, Torwart Jürgen Niewels und Tobias Schnelle gingen zurück zur HSG Altenbeken/Buke II. Athanasios Kandylakis kam nur selten zum Einsatz, Andreas Rüth war nach einer Verletzung noch nicht wieder fit. Blieben vom 2005er Team noch Keeper Carsten Winkler, Ralf Ottemeier und Marius Bolte, deren neuer Wirkungskreis unbekannt ist.
Dem Hauptpunkt für den Wechsel von Kanning, der letztlich die »Lawine« auslöste, dass sich der Vorstand nicht früh genug um Verstärkungen gekümmert habe, widersprach Uwe Mathews, 1. Geschäftsführer: »Es hat etliche Anfragen von uns gegeben, nur haben wir im Kreis Paderborn ein schwieriges Umfeld, da bekommt man nicht so schnell gute Leute.«

Artikel vom 08.07.2006