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Das Wort zum Sonntag

Von Pfarrerin Terttu Dannenberg (Stift Quernheim)


Die Fußball-WM hält uns seit Wochen in Atem. Es wird gekämpft; Sieg und Niederlage, Freude und Enttäuschung gehen Hand in Hand. Verloren - »raus aus dem Kampf«. Gewonnen - weiter geht der Kampf! Heute: Wenigstens Platz 3! Morgen: Wer erhält den Pokal? Die Spannung steigt - kämpfen, kämpfen! Die Länder, die jeweiligen Sieger im Freudentaumel! Tränen und tiefe Enttäuschung, gar Rücktritt, Ärger, Wut, bei den Verlierern. Und dann, plötzlich ist der wochenlange sportliche Wettkampf zu Ende. Und nun? Keine Ablenkung mehr. Der Alltag meldet sich langsam wieder mit seinen kleinen und auch großen Problemen und Sorgen - langsam, aber ganz bestimmt! »Lebenskampf« nennen wir das.
Bin ich in diesem Kampf ein guter »Fußballer« - eine Kämpferin, ein Kämpfer eben - Menschen, die nicht aufgeben trotz verschossenem Elfmeter, trotz verlorenem Spiel, die weiter trainieren, üben, kämpfen? Habe ich genug Kraft, Ausdauer und Geduld für diesen Kampf meines Lebens? Ich brauche das alles!
»Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist,« So ruft uns ein Wort aus dem Neuen Testament der Bibel zu: Hebräer 12, 1 u. 2. Gottes Wort! - Nur: Woher manchmal all den Mut und die Geduld nehmen? Wie denn bloß durchhalten? Geldnot, Arbeitslosigkeit, Gesundheitsreform . . . fügen Sie hinzu, was da noch so ist bei Ihnen! - Lebenskampf heute! Geduld? Sehr schwer fällt uns gerade diese Tugend. Ich möchte lieber ausweichen, verdrängen, wegschieben, mich ablenken lassen!
Haben Sie das Komma hinter dem Bibelwort bemerkt? Das Wort geht weiter. Es fehlt ja noch etwas ganz Entscheidendes für unseren Lebenskampf.
». . . und aufsehen zu Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.«
Jesus Christus, Gottes Sohn, unser Herr und Heiland, will uns helfen! Kraft, Mut, Ausdauer und Geduld will Er uns schenken - wenn wir nur zu Ihm aufsehen! Auf Seine Hilfe dürfen wir vertrauen, an Seinen Beistand glauben! Wir dürfen aufsehen zu Jesus Christus, der auch der Vollender des Glaubens ist. ER will uns ja den Sieg schenken, nämlich das Ewige Leben!

Artikel vom 08.07.2006