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Aus Briefen an die Redaktion

Alles nur ein
Sommertheater?
Zur Berichterstattung über das Festhalten zweier früherer BfGT-Ratsmitglieder an ihren Mandaten trotz ihres Rückzuges aus der BfGT erreichen uns die folgenden Briefe:

»Nein, das macht man nicht! Man gibt ein Ratsmandat zurück an die, die es erkämpft haben, denn denen steht es zu! Die Abgeordneten im Kabinett Merkel gehen ja auch nicht als parteilose in den Bundestag, nur weil sie die Gesundheitsreform nicht mittragen wollen. Wo kämen wir denn dahin, wenn jeder macht, was er will? In der Politik sollte man doch die Mehrheit der Fraktion tragen, auch wenn die eigene Meinung eine andere ist. Es steht doch jedem frei, sich persönlich zu erklären, aber mittragen muss man doch letztendlich die Mehrheit und die Grundsätze aus dem eigenen Wahlprogramm. Aber das scheint in der kleinen Politik genauso wie in der Großen zu sein: Wehe wenn die Macht mitspielt und das große Geld winkt. Wir wünschen der BfGT allerdings viel Kraft und Glück, aus dieser Sache stärker denn je herauszukommen, denn Gütersloh braucht sie - die Stimme der Bürger, die von den anderen gewählten Stadträten allzu gerne übersehen wird (siehe den Satz über Macht und Geld).«

WALTER LENK
33332 Gütersloh

»Ich trau meinen Augen nicht, was hier zurzeit in der Lokalpolitik von der BfGT berichtet wird. Da hat die BfGT bei der letzten Wahl die Stimmen der Bürger erhalten, weil sie sich für den Bürger unmissverständlich einsetzt. Prompt hat die BfGT vier Ratsmandate erhalten. Die BfGT hat sich bewegt und zum Beispiel zur Öffnung der Blessenstätte für den Verkehr wesentlich mitgewirkt. Wer hat sich nicht darüber gefreut? Und jetzt haben drei der vier Ratsmitglieder plötzlich einen Sinneswandel in ihrer bisherigen Meinung, die sie bei der BfGT bisher vertreten haben und meinen, die Angelegenheit jetzt einfach hinzuschmeißen und aus der BfGT auszutreten. Nicht nur das, zwei der drei BfGT-Ratsmitglieder wollen diese Mandate mitnehmen - Ratsmandate, für die alle in der BfGT zur Wahl gekämpft hatten. Denn gewählt haben die Gütersloher Bürger die BfGT und nicht die Personen selbst. Wie ist das Verhalten dieser Ratsmitglieder zu erklären? Welches kommunale Recht lässt so etwas zu? Brechen in Gütersloh trojanische Zustände in der Kommunalpolitik aus oder ist das alles ein Sommertheater? Die zwei Aussteiger sollen ihre Ratsmandate zurückgeben, um Platz für die Nachfolger aus der BfGT-Liste zu machen.«

DUSTY MILLER
Per E-Mail

Artikel vom 08.07.2006