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Von Ingo Schmitz

Höxteraner
Aspekte

Starke Seiten weiter betonen


Die Schlagzeilen waren auch in dieser Woche angesichts von Ärztestreiks und Beitragserhöhungen selten positiv. In einer Zeit, in der es im stets diskutierten Gesundheitswesen kaum gute Nachrichten gibt, wartete jedoch das St. Ansgar Krankenhaus in Höxter mit einer eben solchen auf.
Die Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin will sich noch weiter profilieren. Das Ziel ist klar gesteckt: Die jetzige Schwerpunktklinik für Frühgeborene soll zum Zentrum für Frühgeborenenmedizin aufsteigen. Das bedeutet eine wesentliche Verbesserung des bisherigen Status, was der Region gut zu Gesicht steht. Denn gerade im ländlichen Raum ist ein solches wohnortnahes Angebot für die Intensivbetreuung von Frühchen durch Fachpersonal ein Segen für alle, die es in Anspruch nehmen müssen.
Dieser Schritt, den der Träger des Hauses -Êdie katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge -Êvorgegeben hat, ist konsequent. Schon jetzt ist die Frühgeborenen- und Kinderintensivstation in Höxter hervorragend ausgestattet und ist im medizinischen Bereich weiter, als gefordert.
Sowohl technisch als auch personell rangiert die Station auf einem hohen Niveau, das durch die ständigen Weiterbildungen der Mitarbeiter auf ärztlicher aber auch pflegerischer Seite gehalten und weiter ausgebaut wird.
Wer als Eltern einmal auf die Hilfe der Frühgeborenen- und Kinderintensivstation angewiesen war, weiß dieses Angebot im St. Ansgar Krankenhaus sehr zu schätzen. Davon können zumindest viele Betroffene berichten. Zu wissen, dass hier die Kinder rund um die Uhr gut versorgt werden und stets kompetente Hilfe erfahren, lässt sicher viele besorgte Eltern, deren Nachwuchs sich in einer Notsituation befindet, ruhiger schlafen. Denn sie wissen: Ihr Kind ist stets in erreichbarer Nähe.
Trotz des nun gesteckten Ziels bleibt für den Chefarzt der Abteilung, Dr. Volker Klimpel, aber eines selbstverständlich: Experimente mit Kleinstfrühgeborenen wird es auch in Zukunft nicht geben. Die bisherigen Grenzen, was die Lebensfähigkeit von Frühchen betrifft, werden auch weiterhin gelten.
Es ist realistisch, dass das St. Ansgar Krankenhaus die Voraussetzungen für das ehrgeizige Vorhaben schon vom kommenden Jahr an erfüllen wird. Es ist gut zu wissen, dass der Krankenhausträger die Stärken des St. Ansgar Krankenhauses erkannt hat, sie weiter betonen will und hier investiert. Nun liegt es an den Menschen vor Ort, sich auf die Qualitäten »ihres Krankenhauses« zu verlassen. Das bedeutet auch, dass man nicht unnötigerweise andere Kliniken in der Ferne aufsucht, nur weil das kleine Wörtchen »Uni« davor steht.

Artikel vom 08.07.2006