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Heinrich-Wilhelm Schmidt ist Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft Herford.

Gedanken zum Wochenende

Von Pfarrer Heinrich-Wilhelm Schmidt


Deutschland im Wechselbad der Gefühle. Die Fußballweltmeisterschaft macht es möglich. Erst die Begeisterung nach den anfangs unerwarteten Siegen der deutschen Mannschaft, dann die Ernüchterung nach dem Spiel gegen Italien.
Ich weiß nicht, welchen Stellenwert Fußball in Ihrem Leben hat, aber eines wird so wohl bei dieser WM als auch bei anderen Turnieren und Sportarten deutlich: Gewinnen und Verlieren wechseln sich ab. Auch die Bibel kennt das Thema Sieg und Niederlage. Allerdings geht es dabei nicht um sportliche Ereignisse. Vielmehr steht dieses Thema im Zusammenhang mit der Erlösung des Menschen. Die Bibel macht deutlich: Auch ohne Spiel steht jeder Mensch zunächst auf der Verliererseite. Sie nennt diesen Zustand »Verloren sein«, das heißt getrennt sein von Gott und dem ewigen Leben. Aber Gott will uns auf die Gewinnerseite bringen. Darum sandte er Jesus in unsere Welt »aufs Spielfeld«. So hat er im Alleingang den Sieg errungen über alles, was uns Menschen ins ewige »Abseits« bringt. Damit gilt das Angebot: »Gott liebt die Menschen so sehr, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun wird jeder, der sein Vertrauen auf den Sohn Gottes setzt, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben« (Johannesevangelium Kapitel 3, Vers 16).Ê Welch eine Herausforderung! Ich muss nicht mehr selbst das Spiel machen. Jesus hat alles erledigt. Ich brauche mich nur noch in die Arme des von Gott gesandten »Spielführers« fallen zu lassen. Das ist im eigentlichen Sinn mit dem Begriff »Glauben« gemeint. Wer das erfahren hat, hat Grund zum Jubeln. Nicht nur für kurze Zeit, sondern für immer und ewig. Dieser Sieg Jesu kann nicht mehr verspielt werden. Es gilt, was in Psalm 118 Vers 15 steht: »Man singt mit Freuden vom Sieg (Jesu Christi) in den Hütten der Gerechten: die Rechte (Hand) des HERRN behält den Sieg!«. Ich lade sie ein: feiern und singen sie mit.

Artikel vom 08.07.2006