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Das Wort zum Sonntag

Von Pfarrer i.R. Fritz Schäffer, Bad Lippspringe


Unser Predigttext steht im 1. Petrusbrief, Kapitel 3, in den Versen 8 - 15a.
Wir erinnern uns daran, dass der 1. Petrusbrief möglicherweise der Text einer Taufpredigt gewesen ist. Hier werden Menschen angeredet, die innigst beteiligt waren an dem Anlass ihrer Zusammenkunft. Heute sind wir alle, die diese Worte lesen, angesprochen. Du bist gemeint und auch ich, der diese Worte schreibt, bin angesprochen. Nie soll das Wort Gottes, das uns begegnet, uns kaltlassen. Wir werden ermahnt, wie wir miteinander umgehen sollen. Es heißt zu Beginn unseres Textes: »Seid allesamt gleichgesinnt mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig.« Wenn wir miteinander reden, betonen wir oft lieber unsere Unterschiedlichkeit als unser Gleichgesinntsein. Was mitleidig, brüderlich und barmherzig bedeuten, wird uns in der Geschichte vom Barmherzigen Samariter beschrieben. Demütig sein werden wir in unserem Leben, wenn wir bereit sind, aus Gottes Hand alles hinzunehmen ohne zu fragen, ohne zu widersprechen.« Vergeltet nicht Böses mit Bösem, nicht Scheltwort mit Scheltwort«, fährt der Text fort. Wir sollen einander segnen, denn wir sind von Gott bestimmt, zu einem Segen für unsere Mitmenschen zu werden.« Denn die Augen des Herren sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet«, ermahnt uns unser Text.
Unser Wochenspruch aus dem Galaterbrief ruft uns zu: »Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.« (Galater 6,2). In unserem Wochenspruch wird uns zugerufen: »Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.« (Psalm 42,6).

Artikel vom 08.07.2006