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Menschen in unserer Stadt
Achim Riesenbeck
Cartoonist und Musiker

Im Leben von Achim Riesenbeck spielt die Kreativität eine große Rolle. Schon als Kind griff der heute 47-Jährige liebend gern zu Bleistift und »Filzer«, um seine Umwelt in Szene zu setzen. Später waren es Wappen und kunstvolle Monogramme, mit denen der europäische Hochadel seine Bett- und Tischwäsche bei »Strunkmann und Meister« bedrucken ließ, wo Achim Riesenbeck eine Ausbildung zum Textilmustergestalter absolvierte. »Mittlerweile gibt es den Beruf nicht mehr. Er wurde wegrationalisiert«, blickt Riesenbeck auf eine Zeit florierender Bielefelder Textilindustrie zurück.
Beim Grafikinstitut Eckmann fand der Bielefelder schließlich eine neue berufliche Perspektive als Grafiker. »Am Anfang haben wir noch mit Tusche und Feder die Werbung für unsere Kunden gezeichnet. Mittlerweile werden Anzeigen aber komplett digital am Computer erstellt«, erzählt Achim Riesenbeck.
Auf seine große Passion, das Zeichnen und Malen, mag er dennoch nicht verzichten und fertigt unter dem Kürzel »Ari« Cartoons und Illustrationen für Magazine, Kinderbücher und andere Auftraggeber. »Ich hab zum Beispiel die Sektionen für das Hallentrial in der Seidenstickerhalle illustriert«, berichtet er.
Besonders aber liebt es »Ari«, skurrile Typen und Situationen aus sämtlichen Lebensbereichen aufs Papier zu bannen. Als Hobbygolfer findet er beispielsweise auf dem Golfplatz immer wieder wunderbare Motive. Eine Auswahl seiner augenzwinkernden Arbeiten sind derzeit in der Altstadtsauna zu sehen.
Einen Ausgleich zum stillen Zeichnen findet Riesenbeck beim Musikmachen. Als Gitarrist der Bielefelder Band »Schmitti und die Chefcowboys« liebt er es, richtig abzurocken. »Ich brauche diese Pole für mein künstlerisches Gleichgewicht«, sagt Achim Riesenbeck, der von Hause aus eigentlich Schlagzeuger ist und sich das Gitarrespielen autodidaktisch angeeignet hat. Offenbar mit Erfolg, denn wenn die Band bei Galas und Apres-Ski-Partys aufspielt, ist gute Stimmung vorprogrammiert.
Zur Freude des Töchterchens (7), die bereits in Papas Fußstapfen tritt und fleißig auf der Blockflöte übt sowie erste beachtliche Malerfolge vorzuweisen hat, wie der stolze Vater verrät. Uta Jostwerner

Artikel vom 05.07.2006