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Online-Banking: Der Betrug geht weiter

Welle von Phishing-Mails - Sparkasse betroffen


Bielefeld (WB/ef). Erneut haben es Betrüger auf Sparkassen-Kunden abgesehen, die ihre Bankgeschäfte (auch) über das Internet abwickeln. Mit gefälschten E-Mails versuchen sie an die Passwörter der Kunden für deren Bankgeschäfte (Anmeldename, PIN und TAN) zu kommen. »Seit Juni haben die Sparkassen es mit einer neuen Angriffswelle zu tun«, sagte der Sprecher der Sparkasse Bielefeld, Christoph Kaleschke, gestern. Aber auch Kunden von Volksbanken, Deutsche Bank und Postbank erhalten immer wieder so genannte »Phishing«-Mails.
Die Masche der Täter ist stets die gleiche: Sie erwecken den Eindruck, die Bank wende sich an seine Kunden. Im konkreten Fall wird dem Bürger vorgegaukelt, es gehe um die Sicherheit im Internet. Der Kunde möge daher 20 TAN (elektronische Transaktionsnummern) in eine Liste eingeben. Dazu solle er auf den angegebenen Link klicken. Andernfalls würden seine Sparkassenkonten gesperrt.
Wer genau hinsieht, erkennt den dreisten Trick: Das Schreiben enthält etliche Rechtschreibfehler. Die Sparkasse warnt seit langem: »Geben Sie auf keinen Fall Ihre PIN und TAN heraus! Auch wenn Sie von scheinbar seriöser Stelle dazu aufgefordert werden.«
Bisher seien bei der Sparkasse Bielefeld noch keine Schadensfälle aufgetreten, sagt Christoph Kaleschke. Zudem reagierten die Kunden inzwischen hochsensibel auf Phishing-Attacken. »Viele Kunden leiten uns die Mails weiter. Wir können dann veranlassen, die IP-Adresse, über die diese E-Mails verschickt werden, zu sperren.«

Artikel vom 04.07.2006