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Bruchhagen bleibt ein Frankfurter

Vertrag als Eintracht-Vorstandsvorsitzender vorzeitig bis 2009 verlängert

Frankfurt/Main (dpa). Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen um drei Jahre bis 2009 verlängert.

Dies gab der Aufsichtsratschef Herbert Becker gestern bekannt. Der alte Vertrag von Bruchhagen bei den Hessen wäre noch bis zum 30. Juni 2007 gelaufen. »Die vorzeitige Vertragsverlängerung ist begründet in der hervorragenden Arbeit, die Heribert Bruchhagen als Vorstandsvorsitzender und Sportdirektor leistet«, sagte Becker.
Bruchhagen wechselte zum 1. Dezember 2003 von Arminia Bielefeld nach Frankfurt. Dort gilt er als hauptverantwortlich dafür, dass die Eintracht vor allem finanziell wieder in ruhiges Fahrwasser zurückgekehrt ist. Der DFB-Pokalfinalist hat sich nach Jahren am Rande der Insolvenz zu einem soliden Club in der Bundesliga gemausert. »Als ich hier anfing, war die Talsohle schon durchschritten«, meinte Bruchhagen. Der 57-Jährige gilt zusammen mit Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel als Vater des Frankfurter Aufschwungs.
»Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das der Aufsichtsrat mir entgegenbringt«, sagte Bruchhagen, der vor dem zweiten Bundesligajahr nach dem Wiederaufstieg 2005 nichts von Träumereien wissen will. »Unser einziges Ziel in den kommenden Jahren bleibt es, die Eintracht weiter in der Bundesliga zu etablieren«, erklärte er. »Wir wissen, dass in der Bundesliga nichts planbar ist. Dies hat man in der vergangenen Saison am Beispiel VfL Wolfsburg gesehen. Wir werden aber alles dafür tun, dass die Eintracht ihren Weg kontinuierlich und erfolgreich fortsetzt«, sagte der 57-Jährige.
Mit der Politik der kleinen Schritte liegt Bruchhagen auf einer Wellenlänge mit Funkel. »Wir wollen uns langsam weiterentwickeln. Für die kommende Saison kann das Ziel daher erneut nur Klassenerhalt heißen«, erklärte der Eintracht-Coach, der mit seinen Spielern gestern das erste Saisontraining absolvierte. Auf einen nervenaufreibenden Abstiegskampf würde Funkel aber gerne verzichten: »Natürlich wäre es schön, wenn wir uns dieses Mal vor dem 33. Spieltag retten.« Zu den vier gestern anwesenden Eintracht-Neuen zählte Ex-Armine Michael Fink. Außerdem sind Albert Streit (1. FC Köln), Sotirios Kyrgiakos (Glasgow Rangers) und Fatin Toski (eigene Jugend) neu in Frankfurt.

Artikel vom 04.07.2006