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Triumph für Ivana Belancic

Tennis: BTTC-Spielerin gewinnt nach 2004 erneut die TSG-Open

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Großer Erfolg für die Ivana Belancic. Die Tennisspielerin vom Bielefelder TTC gewann die Damen-Konkurrenz bei den 5. TSG Open an der Ernstmeierstraße in Herford. Schon vor zwei Jahren war die Serbin im Feld der Damen das Maß aller Dinge. Auch bei den Herren war der Sieger von 2004 erneut der Beste. Daniel Topp vom TC Rödinghausen konnte sich über den Turniersieg bei den Herren freuen.

Und noch etwas verband die beiden Sieger: Beide mussten im letzten Jahr aufgrund von Verletzungen auf eine Titelverteidigung verzichten. »Umso schöner für die beiden, dass sie es in diesem Jahr wieder gepackt haben«, machte Turnierdirektor Sven-Olaf Mayer den neuen Titelträgern ein großes Kompliment.
So einfach wie vor zwei Jahren wurde es dem Siegerduo jedoch nicht gemacht. Die Konkurrenz war hart. Bei den Damen spielte sich besonders Edita Milos (Blau-Weiss Halle) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die an Position sechs gesetzte gebürtige Kroatin warf nach zwei leichten Auftakterfolgen die topgesetzte Maren Sundermeier (TC Rödinghausen) aus dem Wettbewerb. Im Vorjahr hatte die Rödinghausener Westfalenligaspielerin noch das Endspiel erreichen können. Mit 6:0, 4:6, 6:1 behielt Edita Milos in diesem Duell die Oberhand. Im Halbfinale wartete dann die TSG Open-Siegerin von 2003, Yvonne Stratmann (TC Rödinghausen), auf sie. In einem hart umkämpften Match hatte die Hallerin mit 2:6, 7:5, 7:5 schließlich das bessere Ende für sich.
Etwas einfacher gestaltete sich der Finaleinzug der an Position zwei gesetzten Ivana Belancic. Gegen Franziska Lingemann (TC Rödinghausen) und Louisa Pusch (TC Herford) hatte sie gar keine Probleme. Im Halbfinale gegen Irina Rebkalo (TC Rödinghausen) erwischte die gebürtige Serbin zwar einen schlechten Start, lag schnell mit 1:4 zurück, doch sie kämpfte sich zurück ins Match und gewann schließlich mit 7:6, 6:2. Im Endspiel gewann Ivana Belancic mit 6:3, 6:4. »Ich war einfach platt. Das Halbfinale gegen Yvonne hat zuviel Kraft gekostet«, gestand die unterlegene Finalistin. »Ich muss mich entsprechend bei Yvonne bedanken«, atmete dagegen Ivana Belancic nach dem verwandelten Matchball auf und zollte Edita Milos ein großes Lob: »Wenn Edita nicht das harte Halbfinalmatch zuvor gehabt hätte, wäre es verdammt eng geworden.«
Daniel Topp war bei den Herren das Maß aller Dinge. Locker, leicht qualifizierte es sich für das Finale. Patrick Engler (Blau-Weiß Lemgo), Lars-Uwe Hofmeister (Rot-Weiß Rinteln), Carlo Bückmann (TC 66 Wolbeck) und auch Alexander Dresing (Bielefelder TTC) kamen nicht einmal in die Nähe eines Satzgewinns gegen den Rödinghausener Westfalenligaspieler. Im Halbfinale profitierte Daniel Topp von der verletzungsbedingte Aufgabe des Alexander Dresing. Beim Stand von 6:2, 1:0 musste der Bielefelder aufgrund von Problemen am Schlagarm das Handtuch werfen.
Der Finalgegner von Daniel Topp war der von Turnierdirektor Sven-Olaf Mayer schon vor dem Turnier auserkorene Geheimfavorit Stephan Weber (Rot-Weiß Fröndenberg). Ohne große Anstrengung spielte sich der Fröndenberger in das Halbfinale, wo er auf Zweitligaspieler Jan-Henrik Langhorst (TV Espelkamp-Mittwald) traf. Mit 4:6, 6:2, 6:1 sicherte sich Stephan Weber seine Finalteilnahme, hatte in dieser Partie aber viel Kraft gelassen. Das machte sich dann auch im Endspiel bemerkbar. Mit 6:4, 6:4 gewann Daniel Topp und sicherte sich somit nach 2004 zum zweiten Mal den Titel bei den TSG Open.

Artikel vom 04.07.2006