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Gerry Weber zieht weiter an

Pilotgeschäft am Berliner Bahnhof

Von Edgar Fels
Halle (WB). Der Haller Modekonzern Gerry Weber hat in seinem ersten Geschäftshalbjahr 2005/2006 erneut von seinen eigenen Läden profitiert und im siebten Quartal in Folge ein kräftiges Umsatzwachstum verbucht. Auch der Gewinn kletterte deutlich.
Seine Mode kommt an: Gerhard Weber.

Die Mode aus Halle kommt bei den Kunden offenbar immer besser an. Das zeigen auch die Bestellungen des Handels für die kommende Herbst/Winter-Saison. Sie zogen kräftig an. Für die Hauptmarke »Gerry Weber« stieg die Order um 24,4 Prozent. Die Bestellungen für die Kollektionen der Marke »Taifun« verzeichneten ein Plus von 83 Prozent, von »Samoon« 42,9 Prozent.
Im ersten Halbjahr (November 2005 bis April 2006) stieg der Umsatz um 11,1 Prozent auf 210,4 Millionen Euro. Noch besser entwickelte sich der Halbjahresgewinn, der um 22,4 Prozent auf 10,3 Millionen Euro hochschnellte.
»Damit ist es der Gerry Weber International AG wieder gelungen, sich erfolgreich von der aktuell sehr verhaltenen Branchenentwicklung im Bekleidungshandel und in der Bekleidungsindustrie abzukoppeln«, betonte das Haller Unternehmen gestern.
Der Unternehmensbereich mit der größten Dynamik sei wiederum das Geschäft mit den eigenen Läden »Houses of Gerry Weber« gewesen, deren Erlöse im Inland um knapp 32 Prozent stiegen. In den vergangenen Monaten eröffnete Gerry Weber 18 neue Geschäfte und betreibt von den insgesamt nun 120 Niederlassungen 44 in Eigenregie und 76 durch Franchisepartner.
Stolz ist man bei Gerry Weber auch auf ein eigenes Modehaus in der Londoner Regent-Street, das im Februar eröffnet wurde. Die Einkaufsstraße in der britischen Metropole gehört zu den nobelsten Adressen überhaupt. Darüber hinaus will der Haller Modemacher Läden an hochfrequentierten Standorten wie Flughäfen oder modernen Bahnhöfen eröffnen. Erstes Pilotprojekt ist ein Geschäft (100 Quadratmeter) am umgebauten Lehrter Bahnhof in Berlin, dem neuen Hauptbahnhof. Dieser Laden wird von einem Franchise-Partner betrieben. In Berlin ist Gerry Weber nun mit acht Geschäften vertreten. Eigene Houses of Gerry Weber stehen am Ku'damm und am Potsdamer Platz. Mittelfristig will der Konzern 300 bis 400 Houses of Gerry Weber in zentralen Lagen in Metropolen betreiben, zwei Drittel davon im Ausland. Im laufenden Geschäftsjahr peilt Gerry Weber ein Umsatzplus auf 440 (395) Millionen Euro an.

Artikel vom 27.06.2006