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Mit positiver
Energie zu Bronze

Wagner glänzt bei Schwimm-DM

Bielefeld (WB). Die deutschen Meisterschaften in Berlin bildeten den letzten Wettkampf der Schwimmsaison und gleichzeitig den Höhepunkt für die Aktiven des SchwimmTeams Bielefeld. Christian Wagner, Hendrik Deters und Ramona Wullenkord hatten sich souverän qualifiziert und reisten mit hohen Erwartungen in den Schwimmtempel an der Landsberger Allee. Die erzielten Ergebnisse stellten eine klare Steigerung zum Vorjahr dar und können sich sehen lassen.

Wagner (19), mit ausgezeichnetem Abi in der Tasche und erfolgreichen NRW-Meisterschaften vor einer Woche im Rücken, setzte gleich am ersten Tag den Höhepunkt mit seinem Medaillengewinn über 100 Meter Freistil. Vorher stand das Auftaktrennen über 50 m Rücken, dass er mit neuer Bestzeit und STB-Rekord in 0:28,14 Minuten beendete. Genervt war er jedoch, weil einige Hundertstel an einer Medaille und dem Einzug ins Juniorenfinale fehlten.
Eine Stunde später setzte er die Aggression in positive Energie um und erreichte beide Ziele über 100 m Freistil. Nach schneller erster Bahn und gelungener Wende lag er gut im Mittelfeld und setzte zum starken Finish an. Auf den letzten Metern machte er Platz für Platz gut und schlug am Ende in tollen 0:52,68 Minuten als Dritter an. Damit schloss sich für ihn ein Kreis, hatte er doch vor vielen Jahren ebenfalls in Berlin seine erste Medaille bei »Deutschen« gewonnen. Zudem bot sich letztmalig die Chance auf eine Jahrgangsmedaille, vor dem Übergang in die Offene Klasse. Diese nutze er eindrucksvoll und schraubte seine persönliche Bilanz der letzten Jahre auf insgesamt sechs Medaillen bei »Deutschen« hoch.
Tags darauf ging es mit guten 1:00,88 Minuten über 100 Meter Rücken und Platz weiter. In seinem letzten Rennen gab es den zweiten Paukenschlag: Über 200 Meter Freistil schraubte er seine Bestzeit auf tolle 1:56,97 Minuten (Platz 7) und steigerte sich dabei um über eine Sekunde. Damit zog er nach toller Kurzbahnsaison auch auf der Langen Bahn nach und krönte eine tolle Saison.
Hendrik Deters startete über die drei Rückenstrecken. Nach schleppenden Start über 50 Meter Rücken in 0:29,89 Minuten kam noch keine rechte Freude auf, obwohl die Platzierung fast zehn Plätze besser war als im Vorjahr. Am zweiten Tag freute er sich über eine schöne neue Bestzeit von 1:02,98 Minuten und den langersehnten Sprung unter die 1:03 Minuten-Marke. Seinem großen Ziel, einer Top Ten-Platzierung, kam er mit Rang zwölf schon ziemlich nahe.
Im Ausdauerrennen über 200 Meter schwamm er gute 2:18,73 Minuten und revanchierte sich so für die verpasste Medaille bei den NRW-Meisterschaften. Der Zeitenvergleich in Berlin ergab: Dies war die drittschnellste Zeit aller NRW-Teilnehmer, dazu noch auf deutlich höherem Niveau.
Den Schlusspunkt setzte am letzten Tag Ramona Wullenkord mit ihrem Auftritt über 50 Meter Brust (0:36,54 min). Sie präsentierte sich technisch hervorragend vorbereitet, konnte aber ihre Zeit der NRW-Meisterschaften nicht bestätigen, da sie eine starke Erkältung merklich behinderte.

Artikel vom 26.06.2006